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Boundary Issues and Dual Relationships in the Human Services
Sollte ein Therapeut persönliche Informationen an einen Klienten weitergeben, das Geschenk eines Klienten annehmen oder einem ehemaligen Klienten einen Job anbieten? Ist es angemessen, E-Mails oder Textnachrichten mit Klienten auszutauschen oder mit ihnen über soziale Netzwerke zu korrespondieren? Einige Handlungen, wie z. B. die Aufnahme einer sexuellen Beziehung zu einem Kunden, sind eindeutig verboten, doch wie sieht es mit subtileren Interaktionen aus, wie z. B. einer Umarmung oder der Annahme von Einladungen zu einem gesellschaftlichen Ereignis? Ist es ein Interessenkonflikt, eine Freundschaft mit einem ehemaligen Mandanten oder einem Verwandten eines Mandanten zu pflegen?
Frederic G. Reamer bietet eine freimütige Analyse einer Reihe von Grenzfragen, mit denen Praktiker im Bereich der menschlichen Dienstleistungen konfrontiert werden können. Er befasst sich mit der Ethik intimer Beziehungen zu Klienten und ehemaligen Klienten, mit den gesunden Parametern der Selbstoffenbarung von Praktikern, mit dem Geben und Annehmen von Geschenken und Gefälligkeiten und mit den unvermeidlichen und unvorhergesehenen Umständen sozialer Begegnungen und geografischer Nähe. Anhand von Fallstudien, die sich mit Herausforderungen im Bereich der psychischen Gesundheit, im schulischen Kontext, in der Kinderfürsorge, in Suchtprogrammen, in der häuslichen Krankenpflege, in der Altenpflege sowie in Gefängnissen, auf dem Land und beim Militär befassen, bietet Reamer wirksame, praktische Modelle für das Risikomanagement, die Probleme verhindern und ein Gleichgewicht in dualen Beziehungen schaffen.
Seit der Veröffentlichung der vorherigen Ausgabe von Boundary Issues and Dual Relationships in the Human Services im Jahr 2012 hat die digitale Technologie die Art und Weise verändert, wie Fachkräfte im Bereich der Humandienstleistungen Dienstleistungen für Kunden erbringen. Diese dritte Auflage bringt das Buch auf den neuesten Stand, indem sie die Möglichkeiten diskutiert, wie die Online-Kommunikation von Fachkräften und technologiegestützte Beziehungen zu Klienten ethische Standards verletzen können, und praktische Ratschläge zur Lösung von Abgrenzungsproblemen gibt.