Bewertung:

Das Buch enthält eine Reihe von Interviews mit Angela Y. Davis, die kritische Einblicke in das Gefängnissystem, seine Verbindungen zu historischen Formen der Unterdrückung und die Notwendigkeit der Abschaffung der Demokratie bieten. Die Leser finden die Diskussionen erhellend, zum Nachdenken anregend und wirkungsvoll, um die Überschneidungen von Ethnie, Geschlecht und wirtschaftlicher Ungleichheit innerhalb des Strafrechtssystems zu verstehen.
Vorteile:⬤ Davis präsentiert klare und direkte Einblicke in komplexe Themen und macht das Buch zugänglich und fesselnd.
⬤ Die Interviews regen zum Nachdenken über den industriellen Gefängniskomplex an und schlagen notwendige Veränderungen vor.
⬤ Das Buch gilt als augenöffnend und aufschlussreich und ermutigt die Leser, gesellschaftliche Strukturen zu überdenken.
⬤ Davis' historische Analyse wird als brillant und notwendig für das Verständnis aktueller Ungerechtigkeiten angesehen.
⬤ Der Schreibstil ist kraftvoll und zieht den Leser in seinen Bann.
⬤ Für Leser, die mit Davis' Werk nicht vertraut sind, ist es möglicherweise nicht geeignet, da es auf ihren bekannten Ideen aufbaut.
⬤ Einige Leser finden die radikalen Vorschläge herausfordernd und schwierig umzusetzen.
⬤ Die Kürze des Buches könnte dazu führen, dass sich einige Leser eine tiefer gehende Diskussion über bestimmte Themen wünschen.
(basierend auf 15 Leserbewertungen)
Abolition Democracy - Open Media Series - Beyond Empire, Prisons, and Torture
Die Enthüllungen über die US-Politik und -Praktiken der Folter und des Missbrauchs haben seit dem Bekanntwerden der Geschichte des Abu-Ghraib-Gefängnisses im April 2004 für Schlagzeilen gesorgt. Seitdem tobt eine Debatte darüber, was für die führende Demokratie der Welt akzeptabel ist und was nicht.
Vor diesem Hintergrund gab Angela Davis, eine der bemerkenswertesten politischen Persönlichkeiten Amerikas, eine Reihe von Interviews, in denen sie über Widerstand und Recht, institutionelle sexuelle Nötigung, Politik und Gefängnis sprach. Davis spricht über ihre eigene Inhaftierung sowie über ihre Erfahrungen als „Staatsfeind“ und darüber, dass sie auf der „Most Wanted“-Liste des FBI steht. Sie spricht über die entscheidende Rolle, die der internationale Aktivismus in ihrem Fall und im Fall vieler anderer politischer Gefangener gespielt hat.
In diesen Interviews kommt Davis immer wieder auf ihre Kritik an einer Demokratie zurück, die durch ihre rassistischen Ursprünge und Institutionen kompromittiert wurde. Nach den jüngsten Enthüllungen über die verleugnete „Befehlskette“ und den offiziellen Berichten des Roten Kreuzes und der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch, die die Verletzung der Menschenrechte und der Kriegsgesetze durch die USA in Guantánamo, Afghanistan und im Irak anprangern, konzentriert sich Davis auf die Grundlagen der Gefängnisregime in den Vereinigten Staaten.