Bewertung:

Andre Gorz' „Abschied von der Arbeiterklasse“ stellt eine komplexe Kritik des Marxismus und der Beziehung des Eurokommunismus zum Verwaltungsstaat dar. Das Buch bietet zwar wertvolle Einblicke in die Auswirkungen der Automatisierung und das Wesen der Arbeit, weist aber auch erhebliche Mängel auf und übersieht einige Aspekte des traditionellen marxistischen Denkens.
Vorteile:Das Buch bietet solide Kritik an den traditionellen marxistischen Wirtschafts- und Sozialtheorien, insbesondere in Bezug auf die Auswirkungen der Automatisierung auf die industrielle Arbeiterklasse. Gorz präsentiert interessante Argumente über das Wesen der Arbeit und die Grenzen der zentralen Planung und regt Sozialisten zum Nachdenken an.
Nachteile:Die Kritik mag fehlerhaft und veraltet erscheinen, insbesondere in ihrer Verteidigung des Verwaltungsstaates. Gorz' Vorhersagen über das Industrieproletariat scheinen übermäßig vorsichtig zu sein, und er vernachlässigt bestimmte richtige Aspekte der traditionellen marxistischen Analyse, wie etwa die sinkenden Profitraten in den entwickelten Volkswirtschaften.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Farewell to the Working Class - An Essay on Post-Industrial Socialism
In dieser Studie über Arbeit und Arbeitslosigkeit in der postindustriellen Welt argumentiert der Autor, dass die Veränderungen in der Rolle der Arbeit und des Arbeitsprozesses in den letzten Jahrzehnten des 20.
Jahrhunderts die Macht der qualifizierten Industriearbeiter geschwächt haben. An ihre Stelle sind soziale Bewegungen wie die Frauenbewegung und die grüne Bewegung getreten, aber auch all jene, die sich weigern, die für frühkapitalistische Gesellschaften so grundlegende Arbeitsethik zu akzeptieren.