Bewertung:

Forrest Reid beschreibt in seiner Autobiografie „Apostate“ seine von Einsamkeit, Unzufriedenheit und der Sehnsucht nach Verbundenheit geprägte Jugend. Seine rückblickende Erzählung offenbart einen zutiefst introspektiven Charakter, der sich durch ein Leben bewegt, das von den finanziellen Schwierigkeiten seiner Familie und seinen persönlichen Zuneigungen geprägt ist. Obwohl sein familiärer Hintergrund als weniger prägend für seine Persönlichkeit angesehen wird, bieten Reids ausdrucksstarke Prosa und seine einzigartige innere Welt eine fesselnde Lektüre, insbesondere für diejenigen, die mit Themen wie Einsamkeit und Selbstbeobachtung in Resonanz stehen.
Vorteile:Reids Schreibstil wird als charmant vertraulich, einnehmend und raffiniert beschrieben und zieht Vergleiche zu namhaften Schriftstellern wie Edmund Gosse, Pater und Henry James. Die Memoiren geben einen ergreifenden Einblick in die Einsamkeit und ein reiches Innenleben, was sie für Leser, die sich ähnlich introspektiv fühlen, zu einem potenziellen Begleiter macht.
Nachteile:Manchen mag die Erzählung weniger interessant erscheinen, vor allem was Reids familiären Hintergrund betrifft, der als unscheinbar und für seinen Charakter nicht prägend angesehen wird. Außerdem könnte der Prosastil etwas altmodisch wirken, was moderne Leser möglicherweise abschreckt.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Apostate
"'Ich war bei der griechischen Sicht der Natur angekommen. Im Wald und im Fluss und in der Pflanze und im Tier und im Vogel und im Insekt schien es mir einen Geist zu geben, der derselbe war wie mein Geist...'".
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Der 1875 in Belfast geborene Forrest Reid sollte sich einen Ruf als "der erste Ulster-Romancier von europäischem Format" erwerben. Er studierte in Cambridge, aber es war Belfast, wohin Reid zurückkehrte, um sich dort niederzulassen, und wo sein forschender Geist alles zu finden schien, was er an Inspiration brauchte. In "Apostate" (1926), dem ersten von zwei Bänden seiner Autobiografie, schreibt er: "'Die Landschaft war die Landschaft, die ich am meisten liebte, eine Landschaft, die die Nähe des Menschen verkündete, eine Landschaft, die von einem menschlichen Geist durchdrungen war, der dennoch irgendwie göttlich war.'"