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Inhalt des Buches:
Poesie. Asiatische und asiatisch-amerikanische Studien. Übersetzt von Lindsay Turner. Einführung von Sawako Nakayasu. Ryoko Sekiguchi thematisiert in ADAGIO MA NON TROPPO die Briefe, die Fernando Pessoa an seine Möchtegern-Verlobte Ophelia Queiroz schrieb. Die 36 Prosablöcke von ADAGIO - die in der dreisprachigen Ausgabe von Les Figues Press (2018) erstmals auf Japanisch, Französisch und Englisch erscheinen (trans. Lindsay Turner) - spiegeln die 36 Briefe wider, die Pessoa vom 1. März 1920 bis zum 11. Januar 1930 an Queiroz schrieb.
Sekiguchi rekonstruiert das Lissabon, das Pessoa und Queiroz in ihrer Korrespondenz beschreiben, als eine Landkarte, auf der Rendezvous, Affären und Liaisons durch Schreiben fortgesetzt werden können. Das geschriebene Wort, so fragt sie, löscht sich selbst aus? ..) oder verschwinden stattdessen alle Worte, einmal gelesen, niemals? Sekiguchi legt Objekte über eine Landschaft, in der Namen Formen, Richtungen und die Orte, auf die sie sich beziehen, tragen. In ihrem Lissabon gleitet ein Stuhl ins Tageslicht oder steht vor einem Fenster und unterstreicht die Zeit wie ein Komma in einem Satz. Ein altes Paar, das Enten betrachtet, zeigt eine Linie zwischen zwei Punkten an, so wie ein Sonnenschirm, der aus seinem Ständer genommen wird, einen Aufbruch ankündigt. Wenn die Liebe Grenzen und Beziehungen zwischen Menschen schafft, wenn unsere Objekte unsere Liebe zueinander vermitteln, dann zeichnet Sekiguchi die Wege und Grenzen nach, die Liebende hinterlassen.
Ursprünglich in einer zweisprachigen Ausgabe mit Sekiguchis Selbstübersetzung ins Französische erschienen (Le bleu du ciel ditions, 2007), gehört ADAGIO MA NON TROPPO in die gleiche Kategorie wie die modernistischen Werke von Franz Kafka und Pessoa - sowie das neuere epistolische Werk von Marguerite Duras, Roland Barthes, Karl Ove Knausgaard, Maggie Nelson und Claire-Louise Bennett - das Schreiben als philosophischer und ästhetischer Akt, der unsere Vorstellungen von Zeit, Raum, Übersetzung und Liebe umgestaltet.
Was für ein delikates Vergnügen, sich mit ADAGIO MA NON TROPPO von Ryoko Sekiguchi zu treffen, ein solches Treffen zu planen, sich zu verspäten, sich zu erfüllen, mit diesem Buch in der Hand durch die Straßen zu gehen. Dies ist ein solches Werk der Kommune. Es ist ein Machtwort und ein Rendezvous und eine Verabredung, üppig, aber vorsichtig, vorausschauend, aber nachdenklich. Es ist nicht nur eine Begegnung zwischen Leser und Autor, sondern an diesem Ort der Begegnung befinden sich auch Fernando Pessoa und Ophelia Queiroz, Sawako Nakayasu (deren einladende Einführung unsere Lesewege einleitet) und Lindsay Turner (deren vibrierende Übersetzung eine andere Gruppe von Korrespondenten hervorhebt, deren drei Sprachen Japanisch, Französisch und Englisch sind). Durch diese Anweisungen, Vorsätze und flüchtigen Einblicke - die verschiedenen Arten von Licht, die auf innere und äußere Orte fallen - werden wir daran erinnert, was es heißt, als alltägliche Aufgabe das Geliebte zu suchen. --Ryo Yamaguchi.
Weitere Daten des Buches:
| ISBN: | 9781934254707 |
| Autor: | |
| Verlag: | |
| Sprache: | Englisch |
| Einband: | Taschenbuch |
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