Bewertung:

Das Buch bietet eine detaillierte und nuancierte Darstellung des sowjetisch-afghanischen Krieges aus verschiedenen Perspektiven, wobei der Schwerpunkt auf der sowjetischen Erfahrung liegt. Es erforscht die Komplexität der militärischen, politischen und sozialen Dynamik des Konflikts und zieht Parallelen zum Engagement der USA in Afghanistan. Obwohl das Buch eine aufschlussreiche Analyse und einen reichhaltigen historischen Kontext bietet, bemängelten einige Leser Probleme mit der Organisation, dem Tempo und dem emotionalen Engagement.
Vorteile:⬤ Gut recherchiert mit umfassendem historischem Kontext.
⬤ Bietet eine nuancierte und neutrale Sichtweise des Konflikts.
⬤ Fesselnder Schreibstil, der persönliche Geschichten und Erfahrungen einfängt.
⬤ Bietet wertvolle Einblicke in die politische Dynamik der Sowjetunion und ihre militärischen Operationen.
⬤ Zieht relevante Parallelen zu aktuellen Konflikten in Afghanistan.
⬤ Fehlende chronologische Erzählung, die zu Verwirrung führen kann.
⬤ Einige Leser empfanden es als emotional ungebunden und manchmal trocken.
⬤ Organisatorische Probleme, die das Buch wie eine Enzyklopädie und nicht wie eine zusammenhängende Erzählung erscheinen lassen.
⬤ Die sowjetische Perspektive wird als einseitig empfunden, ohne dass ein ausreichendes Gegengewicht geschaffen wird.
⬤ Redaktionsfehler und ein übereilter Schluss in einigen Abschnitten beeinträchtigten das Leseerlebnis.
(basierend auf 45 Leserbewertungen)
Afgantsy: The Russians in Afghanistan 1979-89
Die Geschichte der sowjetischen Besetzung Afghanistans ist hinlänglich bekannt: Die expansionistischen Kommunisten überrannten ein armes Land, um einen Warmwasserhafen am Persischen Golf zu erreichen. Die afghanischen Mudschaheddin durchkreuzten ihre Pläne und hielten sich mit wenig mehr als ihren natürlichen Kampffähigkeiten über Wasser, bis CIA-Agenten mit amerikanischen Waffen zur Hilfe kamen. In der Schlacht gedemütigt, zogen sich die Sowjets eilig zurück. Es ist eine großartige Geschichte - aber sie ist nie passiert.
Rodric Braithwaite, der frühere britische Botschafter in Moskau, stellt in diesem brillanten, mythenumwobenen Bericht vieles von dem in Frage, was wir über die Sowjets in Afghanistan wissen. Er gewährt einen Einblick in diese wenig bekannte Episode und zeigt anhand von Berichten aus erster Hand und scharfen Analysen den Krieg so, wie er von den Russen geführt und erlebt wurde. Die Invasion war eine defensive Reaktion auf eine chaotische Situation im unmittelbaren Nachbarland der Sowjets. Ziel war es, eine stabile, befreundete Regierung zu errichten, die wichtigsten Städte zu sichern und die Polizei und die Streitkräfte auszubilden, bevor man sich schnell wieder zurückzog. Doch der Einsatz eskalierte, und die Zahl der Opfer nahm zu. Braithwaite stellt die Besetzung nicht als einen russischen Triumph dar. Im Gegenteil, er zeigt die verheerenden Auswirkungen des brutalen Konflikts auf die Soldaten, ihre Familien und die breite Öffentlichkeit, während die zurückkehrenden Veteranen darum kämpften, in ihrer Heimat wieder Fuß zu fassen.
Jetzt als Taschenbuch erhältlich, führt Braithwaite den Leser durch diese komplexen und folgenschweren Ereignisse und fängt diese gewalttätigen und tragischen Tage ein, wie es noch niemand zuvor getan hat.