Bewertung:

Das Buch bietet eine eingehende historische Analyse der afrikanischen Sklaverei in Amerika und bietet eine vergleichende Studie über verschiedene Regionen. Es erörtert die Ursprünge, die Wirtschaft und die soziale Dynamik der Sklaverei und geht dabei auch auf gängige Missverständnisse ein. Einige Leser fanden es jedoch schwierig oder fanden die Thematik für sich persönlich nicht ansprechend, und es wurde über Probleme mit dem Zustand einiger Exemplare berichtet.
Vorteile:⬤ Informativ und aufschlussreich mit einer breiten historischen Perspektive auf die Sklaverei
⬤ gut gegliedert und klar geschrieben
⬤ sowohl für Studenten als auch für allgemeine Leser geeignet
⬤ stellt häufige Missverständnisse in Frage
⬤ enthält eine detaillierte Untersuchung der Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Sklaverei.
⬤ Schwierig und schmerzhaft zu lesen für einige
⬤ nicht fesselnd für Leser ohne ein starkes Interesse am Thema
⬤ Berichte über schlechten Zustand in einigen Exemplaren
⬤ hätte gekürzt oder in Teilen besser geschrieben werden können.
(basierend auf 10 Leserbewertungen)
African Slavery in Latin America and the Caribbean
Dies ist ein origineller Überblick über die Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Sklaverei der afroamerikanischen Erfahrung in Lateinamerika und der Karibik. Der Schwerpunkt des Buches liegt auf den portugiesisch-, spanisch- und französischsprachigen Regionen des kontinentalen Amerikas und der Karibik. Es analysiert die neuesten Forschungsergebnisse zur städtischen und ländlichen Sklaverei und zur afrikanischen und afroamerikanischen Erfahrung unter diesen Regimen. Es nähert sich diesen Themen sowohl historisch als auch strukturell. Der historische Teil bietet eine detaillierte Analyse der Entwicklung der Sklaverei und der Zwangsarbeitssysteme in Europa, Afrika und Amerika. Die zweite Hälfte des Buches befasst sich mit der Art des Lebens und der Kultur, die die Salven in diesen amerikanischen Regimen erlebten.
Der erste Teil des Buches beschreibt das Wachstum der Plantagen- und Bergbauwirtschaften, die afrikanische Sklavenarbeitskräfte aufnahmen, wie diese Arbeitskräfte eingesetzt wurden und wie sich die veränderten internationalen Wirtschaftsbedingungen auf die lokale Nutzung und Verteilung der Sklavenarbeitskräfte auswirkten. Besonderes Augenmerk wird auf die Entwicklung der Zuckerplantagenwirtschaft gelegt, die der größte Einzelabnehmer afrikanischer Sklavenarbeit war und in fast allen lateinamerikanischen Kolonien etabliert wurde.
Nach der Darstellung des wirtschaftlichen Kontextes, in dem die Sklavenarbeit eingesetzt wurde, verlagert sich der Schwerpunkt des Buches auf die Afrikaner und Afroamerikaner selbst, die dieses Sklavenregime durchliefen. Der erste Teil befasst sich mit der demografischen Geschichte der Sklaven, einschließlich ihrer Erfahrungen im atlantischen Sklavenhandel und ihrer Erwartungen an das Leben in der Neuen Welt. Der nächste Teil befasst sich mit den Versuchen der in Afrika und Amerika geborenen Sklaven, eine lebensfähige und autonome Kultur zu schaffen. Dazu gehört die Anpassung der europäischen Sprachen, Religionen und sogar der Verwandtschaftssysteme an ihre eigenen Bedürfnisse. Untersucht werden auch die Systeme der Kooptation und Anpassung an das Sklavenregime sowie die Art und Intensität des Widerstands und der Rebellion der Sklaven.
Ein eigenes Kapitel ist der wichtigen und unterschiedlichen Rolle der freien Farbigen unter der Sklaverei in den verschiedenen Kolonien gewidmet. Die einzigartige Bedeutung der brasilianischen Klasse der freien Arbeiter wird ebenso hervorgehoben wie die sehr ungewöhnliche Mobilität der freien Farbigen in Französisch-Westindien.
Das letzte Kapitel befasst sich mit der unterschiedlichen Geschichte der vollständigen Emanzipation und damit, wie sich die ehemaligen Sklaven in der Zeit nach der Abschaffung der Sklaverei in ihren jeweiligen Gesellschaften an die Bedingungen der Freiheit anpassten. Die Muster der Integration nach der Emanzipation werden ebenso untersucht wie die Frage nach dem relativen Erfolg der ehemaligen Sklaven bei der Erlangung der Kontrolle über Land und der Flucht aus den alten Plantagenregimen.