
AIDS and Representation: Queering Portraiture During the AIDS Crisis in America
AIDS & Representation untersucht Porträts und Selbstporträts, die als Reaktion auf die AIDS-Epidemie in Amerika in den 1980er und 1990er Jahren entstanden sind. Fiona Johnstone untersucht das Werk von Künstlern wie Mark Morrisroe, Robert Blanchon und Felix Gonzalez-Torres anhand der miteinander verknüpften Themen Krankheit und Sterblichkeit, Begehren und sexuelle Identität, Liebe und Verlust und zeigt, wie die Selbstdarstellung von Künstlern mit HIV und AIDS eine fantasievolle Antwort auf die Einschränkungen der frühen AIDS-Bilder bot.
Johnstone argumentiert, dass die AIDS-Epidemie das Wesen der visuellen Repräsentation und der künstlerischen Praxis veränderte und einen radikal neuen Ansatz zur Konzeptualisierung und Visualisierung der menschlichen Form erforderte. Ein ausführliches Nachwort befasst sich mit der laufenden kunsthistorischen Aufarbeitung der Epidemie und stellt die Themen des Buches in einen neuen Kontext zu zeitgenössischen fotografischen Arbeiten.
AIDS und Repräsentation ist mehr als nur eine historische Erörterung der Kunst der AIDS-Krise und trägt zu einer neuen wissenschaftlichen Arbeit über die visuelle Darstellung von Krankheit bei. Dieser wichtige Beitrag zur Kunstgeschichte und zu den Gesundheitswissenschaften erweitert das etablierte Genre der Autopathografie oder der Krankheitserzählung über das vorwiegend textliche Element hinaus, indem er die Verflechtungen zwischen der ästhetischen Form und dem Ausdruck der gelebten Erfahrungen mit kritischer und chronischer Krankheit sensibel herausarbeitet.