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Trials of Academe: The New Era of Campus Litigation
Früher dachte kaum jemand in der Wissenschaft daran, wegen Streitigkeiten auf dem Campus zu klagen, und wenn sie es doch wagten, verwarfen die Richter den Fall mit der Begründung, dass er nicht in die Zuständigkeit der Gerichte falle. Berufungsentscheidungen, Benotungen, Kursinhalte und Ausschussbesetzungen waren Gegenstand von Fakultätssitzungen, nicht von Gerichtsverfahren.
Nicht so heute. Wie Amy Gajda in diesem witzigen, aber auch beunruhigenden Buch zeigt, sind Rechtsstreitigkeiten auf dem Campus heute gang und gäbe, und vielleicht sogar noch mehr gefürchtet. Professoren verklagen sich gegenseitig wegen Verleumdung aufgrund von Behauptungen in Forschungsartikeln oder Beurteilungsschreiben; Studenten verklagen Professoren wegen Vertragsbruchs, wenn eine Sechs sie daran hindert, ihren Abschluss zu machen; Professoren drohen Studenten damit, sie zu verklagen, wenn sie ihre Lehre unfair kritisieren.
Gajdas lebhafter Bericht stellt das neue Duo vor, das die Veränderungen vorantreibt: den streitlustigen Akademiker, der akademische Vorrechte als eine Frage des Rechtsanspruchs betrachtet, und den skeptischen Richter, der zunehmend bereit ist, Jahrzehnte akademischer Ehrerbietung beiseite zu schieben, um Rechte und Pflichten auf dem Campus zu verkünden.
Diese Hinwendung zu den Gerichten verändert das Leben auf dem Campus, untergräbt die traditionellen Vorstellungen von akademischer Autonomie und Vertraulichkeit und ermutigt die Gerichte, Kursinhalte, Zulassungsstandards, Prüfungsrichtlinien, Abschlussanforderungen und Peer Reviews im Detail zu regeln.
Dieses Buch untersucht die Ursprünge und Ursachen des Trends zu Rechtsstreitigkeiten, seine Auswirkungen auf die akademische Freiheit und was Anwälte, Richter und Akademiker selbst tun können, um den möglichen Schaden zu begrenzen.