Bewertung:

Das Buch, zu dem auch „Nightmare Abbey“ und „Crotchet Castle“ gehören, wird für seinen Humor und seine satirische Sicht auf die Romantik gefeiert, die von lebhaften Diskussionen zwischen exzentrischen Figuren geprägt ist. Manche Leser empfinden die Dialoge jedoch als anstrengend, und für Gelegenheitsleser ist das Buch möglicherweise nur bedingt geeignet.
Vorteile:⬤ Äußerst humorvoll und geistreich geschrieben
⬤ aufschlussreiche Satire der Romantik
⬤ reizvolle Interaktionen zwischen den Charakteren
⬤ starke Einleitung und Fußnoten
⬤ geeignet für alle, die sich für britische Geschichte und romantische Literatur interessieren.
⬤ Die Dialoge sind mitunter schwer zu verstehen
⬤ für Gelegenheitsleser, die eine leichte Lektüre suchen, nicht unbedingt geeignet
⬤ manche finden die Handlung äußerst fadenscheinig.
(basierend auf 7 Leserbewertungen)
Nightmare Abbey/Crotchet Castle
Thomas Love Peacock ist der perfekte Individualist der Literatur.
Er hat Gemeinsamkeiten mit Aristophanes, Platon, Rabelais, Voltaire und sogar Aldous Huxley, ähnelt aber keinem von ihnen; man kann von einem satirischen Ideenroman sprechen, aber seine Satire ist zu heiter und gutmütig, sein Roman zu ausschweifend und seine Ideen zu heiter-destruktiv, als dass diese Bezeichnung zutreffen würde.
In seiner Jugend war er ein Romantiker und ein Freund Shelleys. In Nightmare Abbey machte er sich über die romantische Bewegung lustig, indem er Coleridge, Byron und Shelley selbst in eine Art schmerzlosen Pranger spannte. Und in Crotchet Castle machte er es den politischen Ökonomen nicht weniger schwer, indem er seine Gabe der Übertreibung und des Spottes gegen den wissenschaftlichen Fortschritt und den March of Mind ausspielte. Dennoch ist der Romantiker in ihm nie gestorben: Das lange, geistreiche und unentschlossene Gerede seiner Figuren ist in eine wilde, natürliche Landschaft eingebettet, die Peacock mit viel Gefühl beschreibt.