Bewertung:

Alice im Bett von Judith Hooper ist ein historischer Roman, der sich um Alice James dreht, die weniger bekannte Schwester der Literaten William und Henry James. Das Buch schildert Alices Kämpfe mit gesellschaftlichen Zwängen, körperlichen Gebrechen und ihrem ausgeprägten Intellekt, während es gleichzeitig Elemente von Humor, Leidenschaft und eine reiche Darstellung des Lebens im 19. Jahrhunderts. Es verbindet historische Fakten mit einer fiktiven Erzählung und bietet Einblicke in ihren Charakter und ihre Familiendynamik.
Vorteile:Das Buch ist gut recherchiert, schön geschrieben und stellt eine fesselnde Charakterstudie von Alice James dar. Rezensenten loben den fesselnden Schreibstil, die anschaulichen Beschreibungen und die Erforschung von Alices Gedanken und Beziehungen. Die Mischung aus historischen Fakten und Fiktion, insbesondere die Einbeziehung von Briefen und Tagebucheinträgen, verleiht der Erzählung mehr Tiefe. Die Leserinnen und Leser finden die Darstellung von Alices Widerstandskraft und Intellekt inspirierend und das Buch insgesamt fesselnd und originell.
Nachteile:Einige Leserinnen und Leser fanden das Tempo des Romans zu langsam und die Erzählung zuweilen nicht spannend. In einigen Rezensionen wurde angemerkt, dass die erste Hälfte des Buches ein wenig wie eine Aneinanderreihung von Namen wirkte und die Beweggründe der Figuren nicht effektiv vermittelt wurden. Außerdem wurde die emotionale Schwere von Alices Leiden und die Darstellung der psychischen Probleme ihrer Familie erwähnt, was nicht alle Leser ansprechen dürfte.
(basierend auf 16 Leserbewertungen)
Alice in Bed
Wappne dich gegen meine Morgendämmerung, die dich und Harry jeden Moment in die Dunkelheit stürzen kann“, schreibt Alice James 1891 an ihren Bruder William. In Judith Hoopers großartigem Roman fliegen Sticheleien wie diese zwischen den unendlich wortgewandten und briefschreibenden James' hin und her, die allesamt Genies im Tratschen sind.
Und die James-Familie kannte tatsächlich jeden intellektuell wichtigen Menschen auf beiden Seiten des Atlantiks, aber als wir sie 1889 kennenlernen, liegt Alice im Bett in Leamington, England, nachdem sie London im Sturm erobert hat.
Wir wissen nicht, was mit Alice los ist. Niemand weiß es, obwohl ihre Brüder erfinderische Theorien haben und die beste medizinische Wissenschaft keine Hilfe anbietet. Also reisen wir mit Alice im Bett nach London und Paris, wo die James-Kinder einen Teil ihrer ungewöhnlichen Kindheit verbrachten. Wir sitzen mit ihr am Esstisch der Familie James, während sie - die Jüngste und das einzige Mädchen - der intellektuellen Elite von Boston zuhört und nichts verpasst. Das Buch wird von Hoopers Nachwort „Was war mit Alice los?“ begleitet, einer Analyse der verschiedenen psychologischen Krankheiten der Familie James und Alices eigener Krankengeschichte.