Bewertung:

Das Buch stellt eine detaillierte Biografie von Prinzessin Alice von Battenberg dar und bietet Einblicke in ihr komplexes Leben als Mitglied verschiedener europäischer Königshäuser, ihre Widerstandsfähigkeit in stürmischen Zeiten und ihr späteres humanitäres Engagement. Während es ihre bemerkenswerte Geschichte präsentiert, haben die Qualität des Schreibens und die Organisation gemischtes Feedback von den Lesern erhalten.
Vorteile:Ausgezeichnete und detaillierte Darstellung einer weniger bekannten königlichen Persönlichkeit.
Nachteile:Fesselnde Erzählung, die den historischen Kontext und Einblicke in die europäischen Königsfamilien einbezieht.
(basierend auf 145 Leserbewertungen)
Alice: Princess Andrew of Greece
Alice von Hugo Vickers ist die bemerkenswerte Geschichte der griechischen Prinzessin Andreas, deren Leben mit allen wichtigen historischen Ereignissen im Europa des zwanzigsten Jahrhunderts verwoben war.
"1953, bei der Krönung von Königin Elisabeth II., war Prinzessin Alice von Kopf bis Fuß in ein langes graues Kleid, einen grauen Mantel und einen Nonnenschleier gekleidet. Inmitten all der Juwelen, Samt und Krönchen und der feinen Uniformen strahlte sie eine weltfremde Schlichtheit aus. Mit der königlichen Familie sitzend, war sie ein Teil von ihr und doch irgendwie distanziert von ihr. Wenn man sich heute überhaupt an sie erinnert, dann als schemenhafte Gestalt in grauer Nonnentracht...".
Prinzessin Alice, die Mutter von Prinz Phillip, war selbst in ihrer eigenen Familie eine geheimnisvolle Figur. Sie wurde taub auf Schloss Windsor im Beisein ihrer Großmutter, Königin Victoria, geboren und wuchs in England, Darmstadt und Malta auf.
Im Jahr 1903 heiratete sie Prinz Andrew von Griechenland und Dänemark, und von da an war ihr Leben von Kriegen, Revolutionen und erzwungenen Exilzeiten überschattet. Als sie fünfunddreißig Jahre alt war, wurden praktisch alle stabilen Verhältnisse umgestürzt. Das britische Königshaus blieb zwar auf dem Vormarsch, aber ihre deutsche Familie war nicht mehr fürstlich, ihre beiden Tanten, die russische Könige geheiratet hatten, fanden ein grausames Ende, und bald darauf wurde Alices eigener Ehemann als politischer Sündenbock fast hingerichtet.
Die mittleren Jahre ihres Lebens, die eigentlich einen konventionellen und erfüllten Verlauf hätten nehmen sollen, verliefen im Gegenteil. Sie litt unter einer schweren religiösen Krise und wurde im Alter von fünfundvierzig Jahren von ihrer Familie getrennt und in ein Sanatorium in der Schweiz eingewiesen, wo man sie für paranoid schizophren erklärte. Als sich ihr Aufenthalt in der Klinik verlängerte, gab es eine Zeit, in der es so aussah, als würde sie nie wieder frei laufen können. Wie sie ihre Genesung erreichte, ist nur einer der bemerkenswerten Aspekte ihrer Geschichte.