Bewertung:

Das Buch befasst sich mit der Komplexität von Rassismus und Rassentrennung im Nordosten und beleuchtet die Heuchelei des weißen Liberalismus im Gegensatz zum Süden. Es bietet eine überzeugende Analyse rassistischer Einstellungen von den 1940er Jahren bis zur Gegenwart und ist damit für das Verständnis zeitgenössischer rassistischer Fragen relevant.
Vorteile:Ein gut recherchierter, wichtiger Bericht über übersehene Aspekte der Rassengeschichte im Nordosten, eine aufschlussreiche Analyse der Heuchelei der weißen Liberalen, die für diejenigen, die mit der Region vertraut sind, nachvollziehbar ist, und ein gut geschriebener Text, der durchweg von Leidenschaft geprägt ist.
Nachteile:Einige Leser finden keine neuen Erkenntnisse, bemängeln das Fehlen einer differenzierten Analyse, kritisieren den Rückgriff auf diskreditierte Studien, äußern ihre Enttäuschung über die Tiefe des Buches und weisen darauf hin, dass es sich nicht ausreichend mit dem Versagen der politischen Führung im Norden befasst.
(basierend auf 10 Leserbewertungen)
All Eyes Are Upon Us: Race and Politics from Boston to Brooklyn
All Eyes Are Upon Us erforscht die Geschichte der Rassenkämpfe in Massachusetts, Connecticut und New York vom Zweiten Weltkrieg bis in die Gegenwart. Der Nordosten hat sich lange in seinem Ruf als Heimat der Abolitionisten und als Zufluchtsort für Schwarze, die aus dem Jim-Crow-Süden flohen, gebrüstet.
Doch seine Städte waren auch Hochburgen der Rassentrennung und des Rassismus. Zeitweise war diese Region Zeuge kühner Experimente mit rassenübergreifender Demokratie: Die Schulen von Springfield, Massachusetts, versuchten, rassistische und religiöse Vorurteile abzuschaffen; weiße Fans in Brooklyn umarmten Jackie Robinson; Wähler unterstützten wiederholt schwarze Kandidaten, darunter Senator Edward Brooke in Massachusetts und die Kongressabgeordnete Shirley Chisholm in Brooklyn.
Doch in diesen Momenten entfaltete sich auch eine gegensätzliche Geschichte, die von der sich verschlimmernden Armut der Schwarzen, den sich verfestigenden Mustern der Rassentrennung und den explodierenden Vorfällen rassistischer Gewalt geprägt war. All Eyes Are Upon Us untersucht den Konflikt zwischen diesen beiden sich bekriegenden Traditionen.