Bewertung:

Das Buch enthält inspirierende Geschichten von abenteuerlustigen Frauen, die die Welt bereisten, bevor dies zu einer üblichen Beschäftigung für Frauen wurde, schön geschrieben mit einem poetischen Touch und Reflexionen über ihre Erfahrungen.
Vorteile:Schön gebunden, gut geschriebene Erzählungen, inspirierend und reflektierend, kombiniert Reisen mit Poesie, hebt die Veränderungen in den Reiseerfahrungen von Frauen im Laufe der Zeit hervor.
Nachteile:In den Rezensionen werden keine wesentlichen Nachteile erwähnt.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
All the Roads Are Open: The Afghan Journey
Im Juni 1939 brachen Annemarie Schwarzenbach und ihre Schriftstellerkollegin Ella Maillart in einem Ford von Genf aus in Richtung Afghanistan auf. Als erste Frauen, die die Nordstraße Afghanistans bereisten, flohen sie vor dem Sturm, der sich in Europa zusammenbraute, um einen Ort zu suchen, der von den ihrer Meinung nach westlichen Neurosen unberührt blieb.
Die in All the Roads Are Open dokumentierte Reise nach Afghanistan ist eine der wichtigsten Episoden in Schwarzenbachs turbulentem Leben. Ihre prägnanten, lyrischen Essays bieten einen einzigartigen Einblick in ein Afghanistan, das bereits von den "verhängnisvollen Gesetzen des Fortschritts" berührt wurde, ein abgelegenes und doch "sensibles Nervenzentrum der Weltpolitik" inmitten von Großmächten im Umbruch. In ihren Texten beschwört Schwarzenbach die trostlose Schönheit innerer und äußerer Landschaften herauf und reflektiert über die Sehnsucht und Einsamkeit des Reisens ebenso wie über dessen Anmut.
Maillarts Bericht über ihre Reise, The Cruel Way, ist ein Klassiker der Reiseliteratur, und Schwarzenbachs Memoiren, die nun zum ersten Mal auf Englisch vorliegen, vervollständigen die Geschichte des Abenteuers. Lob für die deutsche Ausgabe "Schwarzenbachs) Entdeckung des Orients war vor allem eine persönliche.
Aber die Autorin verliert nie den historischen und sozialen Kontext aus den Augen .... Sie zeigt keine Spur von kolonialistischer Überheblichkeit.
Vielmehr spiegelt sich in den Stücken auch die Krisenerfahrung, der Vertrauensverlust, der in jenem Jahrzehnt die lange Zeit arrogante Kultur des Westens erfasste."-- S ddeutsche Zeitung.