Bewertung:

Das Buch erforscht die Konvergenz von Wissenschaft und Theologie und bietet aufschlussreiche Diskussionen über die Einzigartigkeit des Menschen und die Beziehung zwischen körperlicher Existenz und theologischen Konzepten. Es stützt sich auf ein breites Spektrum von Denkern und betont die Bedeutung des interdisziplinären Dialogs, insbesondere in einem post-foundationalistischen Kontext.
Vorteile:⬤ Gut geschriebenes Plädoyer für die Konvergenz von Wissenschaft und Theologie
⬤ unter Berücksichtigung der feministischen Theologie
⬤ tiefgründiger und zum Nachdenken anregender Inhalt
⬤ wirksame Synthese der Ideen verschiedener Denker
⬤ hilfreiche Diskussionen über die menschliche Besonderheit und die verkörperte Wirklichkeit
⬤ regt zu interdisziplinären Untersuchungen an.
⬤ Es fehlen dramatisch originelle Ideen
⬤ in erster Linie ein Überblick über bestehende Gedanken, anstatt neue Einsichten zu liefern
⬤ einige Leser könnten sich unwohl fühlen, wenn sie die naturalistische Evolutionsdarstellung vorbehaltlos akzeptieren
⬤ nicht so bahnbrechend, wie manche es vielleicht erwarten.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
Alone in the World?: Human Uniqueness in Science and Theology
In Alone in the World? -- (erstmals 2004 als Gifford-Vorlesung an der Universität Edinburgh gehalten) entwickelt J. Wentzel van Huyssteen den interdisziplinären Dialog weiter, den er in The Shaping of Rationality (1999) begonnen hat, und wendet diese Methodik auf die unbekannten Gewässer zwischen theologischer Anthropologie und Paläoanthropologie an.
Unter anderem argumentiert van Huyssteen, dass wissenschaftliche Vorstellungen von der Einzigartigkeit des Menschen uns helfen, theologische Vorstellungen von der Besonderheit des Menschen auf Erfahrungen aus Fleisch und Blut zu gründen und uns vor allzu komplexen theologischen Abstraktionen in Bezug auf das „Bild Gottes“ zu schützen. Indem er sich auf das interdisziplinäre Problem des menschlichen Ursprungs und der menschlichen Besonderheit konzentriert, erschließt van Huyssteen die Ursprünge des verkörperten menschlichen Geistes anhand der spektakulären prähistorischen Höhlenmalereien Westeuropas, von denen fünfzehn in diesem Band in Farbe abgebildet sind.
Durch sorgfältige interdisziplinäre Überlegungen verbindet van Huyssteen die weit voneinander entfernten Bereiche der christlichen Theologie und der Paläoanthropologie und regt damit zu einer nachhaltigen Untersuchung der Frage nach der Einzigartigkeit des Menschen an.