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All at Once: Prose Poems
Kurze, scharfe Betrachtungen über tiefgründige und alltägliche Dinge (und manchmal beides) von dem mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichneten Dichter
C. C.K. Williams hat sich nie gescheut, die Grenzen der poetischen Form zu überschreiten - er ist sogar dafür bekannt, mit langen, lyrischen Zeilen zu überzeugen, zu fesseln und zu umgarnen. In All at Once verkörpert Williams erneut diese Experimentierfreudigkeit, indem er sich neue Freiräume schafft und seine Leser einmal mehr mit formalen und lyrischen Erfindungen überrascht.
Irgendwo zwischen Prosagedichten, Kurzgeschichten und persönlichen Essays angesiedelt, sind die Betrachtungen in dieser Sammlung tiefgründig, persönlich, witzig und erfinderisch - manchmal alles auf einmal. Hier sind die wunderschönen Bilder, die auch in seinen Gedichten vorkommen: Der weiße Butantank eines Nachbarn im März "glänzt im Sonnenlicht, roh und unschicklich, wie eine Brust, die in der schmerzhaften Kälte unangemessen entblößt ist." Hier sind die zärtlichen, meisterhaften Skizzen von Charakteren, denen Williams begegnet ist: ein Schildermaler und Bewohner des Armenviertels, der den jungen angehenden Dichter mit seinem "unglaublichen Fokus, einer Intensität, die ich noch nie bei einem Erwachsenen gesehen hatte", beeindruckt. Und da sind die Hymnen eines Ehemannes an seine geliebte Frau, an ihr Lachen, das "immer etwas Scharfes und Süßes hat, einen Hauch von etwas wie Gesang".
Dies ist ein Buch, das zu Pathos und Nachdenken anregt, das zu Sympathie und Kontemplation inspiriert. Es ist sowohl repräsentativ für Williams' Werk als auch wie nichts, was er zuvor geschrieben hat - eine Sammlung, die man bewundern, feiern und vor allem immer wieder lesen sollte.