Bewertung:

Everyday Desistance von Laura Abrams und Diane J. Terry untersucht die Herausforderungen und Erfolge ehemals inhaftierter Jugendlicher beim Übergang ins Erwachsenenalter und betont dabei die Komplexität des Ausstiegs aus der Kriminalität. Die Autorinnen setzen qualitative Interviews und einen lebensgeschichtlichen Ansatz ein, um ein tiefes Verständnis der Erfahrungen der Teilnehmer in Los Angeles zu vermitteln, wobei sie die Wege in und aus dem Strafrechtssystem sowie die Auswirkungen sozialer und wirtschaftlicher Faktoren auf ihren Lebensweg beleuchten.
Vorteile:Das Buch wird für seine gründliche qualitative Forschung, den Einsatz ethnografischer Methoden und die Vermittlung eines nuancierten Verständnisses des Übergangs vom Jugend- zum Erwachsenenalter für ehemals inhaftierte Jugendliche gelobt. Es werden verschiedene Wege in die Strafjustiz aufgezeigt und die Herausforderungen erörtert, die sich während des Entlassungsprozesses stellen. Die Aufnahme eines Kapitels, das sich auf weibliche Teilnehmer konzentriert, wird als zeitgemäße Ergänzung der Desistance-Forschung anerkannt.
Nachteile:In einigen Rezensionen wurden keine spezifischen Nachteile genannt, aber man könnte daraus schließen, dass das Buch möglicherweise nicht die Erfahrungen aller demografischen Gruppen umfassend abdeckt oder Leser nicht anspricht, die eher eine geradlinige Erzählung als eine detaillierte Analyse suchen.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Everyday Desistance: The Transition to Adulthood Among Formerly Incarcerated Youth
In Everyday Desistance untersuchen Laura Abrams und Diane J. Terry das Leben von Jugendlichen, die als Heranwachsende viel Zeit in und außerhalb von Justizvollzugsanstalten verbracht haben.
Diese ehemals inhaftierten Jugendlichen haben oft viel früher als ihre privilegierteren Altersgenossen damit zu kämpfen, erwachsene Verantwortung zu übernehmen. Im Kontext des städtischen Los Angeles mit einer weit verbreiteten Bandenkultur und verminderten Beschäftigungsaussichten scheint eine weitere Verwicklung in die Kriminalität fast unvermeidlich.
Doch wie Abrams und Terry aufzeigen, sind diese ehemals inhaftierten Jugendlichen oft recht widerstandsfähig und können sich nach Monaten oder sogar Jahren in Einrichtungen des Jugendstrafsystems erfolgreich ein eigenes Leben aufbauen. Dieses Buch schildert die alltäglichen Erfahrungen dieser jungen Männer und Frauen und konzentriert sich auf ihre Versuche, die Herausforderungen des Erwachsenwerdens zu meistern, einer Rückkehr zu kriminellen Aktivitäten zu widerstehen und langfristige Ziele für eine sichere Zukunft als Erwachsene zu formulieren.