Bewertung:

Das Buch „Alms for Oblivion“ von Peter Kemp ist ein fesselnder Bericht aus erster Hand über die weniger bekannten Nachwirkungen des Zweiten Weltkriegs in Südostasien. Darin schildert Kemp seine Erfahrungen, die er bei der Bewältigung der komplexen Nachkriegsordnung inmitten der Überreste der japanischen Macht und der aufkommenden Unabhängigkeitsbewegungen macht. In der Erzählung halten sich Handlung, persönliche Reflexion und historische Analyse die Waage und machen sie zu einer durchdachten Ergänzung der Trilogie.
Vorteile:⬤ Gut geschrieben, mit einem fesselnden Erzählstil
⬤ bietet eine einzigartige Perspektive auf eine kritische, aber undurchsichtige historische Periode
⬤ reich an persönlichen Anekdoten und Humor
⬤ bietet Einblicke in die politische Komplexität der Nachkriegszeit in Südostasien
⬤ empfohlen für Geschichtsliebhaber und diejenigen, die sich für persönliche Berichte von Soldaten interessieren.
⬤ Einige Leser bemerkten Abschnitte, die sich unzusammenhängend oder sinnlos anfühlten, insbesondere in Bezug auf Kemps Einsätze in Thailand
⬤ gelegentlich wurden zu detaillierte Beschreibungen von Frauen als störend kritisiert
⬤ ein Kapitel über die balinesische Kultur wurde als fehl am Platz angesehen
⬤ könnte als Romantisierung bestimmter Aspekte der Geschichte empfunden werden.
(basierend auf 86 Leserbewertungen)
Alms for Oblivion: Sunset on the Pacific War
Asien, 1945. Der Krieg in Europa ist vorbei. Unbeirrt kämpft das japanische Kaiserreich weiter. Mit Millionen von loyalen Truppen und einem Gebiet, das sich über Tausende von Kilometern erstreckt, stehen den Alliierten noch viele intensive Kämpfe bevor.
Peter Kemp wird durch einen diplomatischen Zufall aus einem sowjetischen Kerker befreit, als sich der europäische Kriegsschauplatz schließt. Kemp war ein junger Jurastudent, der sich freiwillig meldete, um im Spanischen Bürgerkrieg auf Seiten der Nationalisten gegen die Republikaner zu kämpfen. Aufgrund seiner umfangreichen Erfahrungen in der irregulären Kriegsführung und seiner enormen Tapferkeit wurde Kemp von der britischen Eliteeinheit Special Operations Executive rekrutiert und war zunächst als Kommandojäger und dann als Spion auf dem Balkan und in Polen tätig, bevor er zusammen mit seinen Kameraden von der vorrückenden Roten Armee verraten wurde. Die Briten erkennen ihn als einen ihrer besten Agenten an und versetzen Kemp in den Südpazifik. Obwohl er zunächst mit der Beseitigung der japanischen Überreste beauftragt wird, muss Kemp nach der Kapitulation darum kämpfen, Ordnung in das Chaos zu bringen, als die antikoloniale Stimmung zunächst in Französisch-Indochina und dann in Niederländisch-Ostindien zunimmt. Da die Vereinigten Staaten den ausgedehnten Imperien ihrer Verbündeten gleichgültig oder gar feindselig gegenüberstehen, ist Kemp gezwungen, japanische Truppen und ein paar europäische Widerstandskämpfer gegen eine Phantomarmee von Guerillas zu führen.
Kemp veröffentlichte seine Geschichte 1961 als eines der wenigen Bücher, die einen Blick aus erster Hand auf die wenig erforschten Nachwirkungen des Zweiten Weltkriegs im Pazifik bieten. Das Buch war jahrzehntelang vergriffen, ist nun aber zusammen mit den ersten beiden Büchern von Kemp, Mine Were of Trouble (über seine Erlebnisse im Spanischen Bürgerkrieg) und No Colours or Crest (über seine Reise durch Europa während des Zweiten Weltkriegs), wieder auf dem Markt erhältlich.