Bewertung:

In When the Emperor Was Divine von Julie Otsuka wird die japanisch-amerikanische Internierung während des Zweiten Weltkriegs anhand der Erfahrungen einer namenlosen Familie eindringlich geschildert. Die einzigartige Struktur des Romans, die karge Prosa und die emotionale Tiefe bieten eine tiefgreifende Untersuchung von Trauma, Identitätsverlust und Widerstandsfähigkeit angesichts systemischer Unterdrückung. Während viele Leser den lyrischen Schreibstil und die Fähigkeit, Empathie zu wecken, loben, kritisieren einige die Anonymität der Figuren, die eine Verbindung erschweren könnte.
Vorteile:⬤ Einfallsreicher und lyrischer Schreibstil, der tiefe Gefühle hervorruft.
⬤ Erhellt erfolgreich die oft übersehene Geschichte der japanisch-amerikanischen Internierungslager.
⬤ Die Verwendung namenloser Charaktere regt den Leser dazu an, über die weitreichenden Auswirkungen des Identitätsverlusts nachzudenken.
⬤ Starke Bilder und Symbolik verstärken die Erzählung.
⬤ Starke emotionale Reaktionen der Leser, die zum Nachdenken über Ethnie, Identität und gesellschaftliche Fragen anregen.
⬤ Die Anonymität der Figuren kann bei manchen Lesern zu einer Abschottung führen und die emotionale Bindung erschweren.
⬤ Einige fanden die Kapitel zu kurz und hätten sich eine ausführlichere Darstellung der Internierungserfahrung gewünscht.
⬤ Einige Leser waren der Meinung, dass der Erzählfluss aufgrund der Perspektivwechsel abgehackt sein könnte.
⬤ Einige Kritiker erwähnten, dass der Gesamtton des Buches überwältigend düster und emotional schwer ist, ohne Momente der Erleichterung.
(basierend auf 394 Leserbewertungen)
When the Emperor Was Divine
Dieser beeindruckende Debütroman der preisgekrönten Bestsellerautorin von The Buddha in the Attic und The Swimmers zeichnet ein Porträt der japanisch-amerikanischen Internierungslager, das sowohl eine eindringliche Beschwörung einer Familie in Kriegszeiten als auch eine aufrüttelnde Lektion für unsere Zeit ist.
An einem sonnigen Tag in Berkeley, Kalifornien, im Jahr 1942 sieht eine Frau ein Schild im Fenster eines Postamtes, kehrt in ihr Haus zurück und beginnt sachlich, die Habseligkeiten ihrer Familie zu packen. Wie Tausende andere japanische Amerikaner wurden sie praktisch über Nacht als feindliche Ausländer eingestuft und sollen nun aus ihrer Heimat gerissen und in ein staubiges Internierungslager in der Wüste von Utah geschickt werden.
Julie Otsuka erzählt in ihrem schlanken und erschütternden Debütroman ihre Geschichte aus fünf makellos realisierten Blickwinkeln und vermittelt die genaue emotionale Textur ihrer Erfahrungen: die dünnwandigen Baracken und Stacheldrahtzäune, die allgegenwärtige Angst und Einsamkeit, die nicht angekündigten Heldentaten. When the Emperor Was Divine ist ein Werk von enormer Kraft, das eine beschämende Episode unserer Geschichte so unmittelbar macht wie die heutigen Schlagzeilen.