Bewertung:

Stephen Westerholms Buch „Perspectives Old and New on Paul“ ist eine detaillierte Untersuchung der verschiedenen Interpretationen der Schriften des Apostels Paulus, insbesondere in Bezug auf Rechtfertigung und Gesetz. Es vergleicht traditionelle lutherische Perspektiven mit neueren Ansichten aus der zeitgenössischen Wissenschaft und ist damit eine umfassende Quelle für Studierende der paulinischen Theologie.
Vorteile:Das Buch wird für seinen klaren, deutlichen Schreibstil und seinen einnehmenden, geistreichen Ansatz gelobt. Die Rezensenten heben die übersichtliche Struktur, den gründlichen historischen Überblick und die ausgewogene Analyse der verschiedenen Perspektiven auf Paulus hervor. Viele halten es für ein unverzichtbares Hilfsmittel, um sowohl traditionelle als auch neue Perspektiven der paulinischen Theologie zu verstehen, und es enthält eine launige Einführung, die das Interesse der Leser weckt.
Nachteile:Einige Leser sind der Meinung, dass Westerholms Schlussfolgerungen kurzsichtig sind, und kritisieren seinen Umgang mit bestimmten alttestamentlichen Texten, da er deren ursprünglichen Kontext nicht vollständig würdigt. Es wird behauptet, dass bestimmte Verfechter der neuen Perspektive als zu radikal dargestellt werden und dass Westerholms Analyse komplexe theologische Fragen zu sehr vereinfacht. Außerdem könnten diejenigen, die bereits mit dem historischen Kontext vertraut sind, Teile des Buches als langweilig empfinden.
(basierend auf 13 Leserbewertungen)
Perspectives Old and New on Paul: The Lutheran" Paul and His Critics"
Hier ist endlich eine dringend benötigte Übersicht und Analyse der unterschiedlichen Auslegungen von Paulus.
Mit klarem Verstand und gewinnendem Humor vergleicht Stephen Westerholm das traditionelle Paulusverständnis mit neueren Lesarten und stützt sich dabei auf die Schriften von Schlüsselfiguren der Debatte in Vergangenheit und Gegenwart. Westerholm bietet zunächst ein detailliertes Porträt des "lutherischen" Paulus, einschließlich der Art und Weise, wie Theologen wie Augustinus, Luther, Calvin und Wesley die "Rechtfertigung durch den Glauben" traditionell dahingehend interpretiert haben, dass Gott die Sünder durch seine Gnade unabhängig von den "Werken" für "gerecht" erklärt.
Westerholm untersucht dann, wie es Paulus im zwanzigsten Jahrhundert ergangen ist, in dem er aus der "Neuen Perspektive" heraus lehrte, dass Heiden nicht Juden werden oder das jüdische Gesetz befolgen müssen, um Gottes Volk zu sein. Der letzte Abschnitt des Buches befasst sich erneut mit umstrittenen Bereichen der theologischen Sprache des Paulus und bietet eine überzeugende Diskussion über den Stellenwert sowohl der Rechtfertigung durch den Glauben als auch des mosaischen Gesetzes in der göttlichen Erlösung.