Bewertung:

Das Buch befasst sich mit dem Problem der Überbehandlung im Gesundheitswesen, insbesondere im Hinblick auf die alternde Bevölkerung. Viele Rezensenten betonen die Notwendigkeit, sich als Verbraucher über medizinische Tests und Medikamente zu informieren, und plädieren für einen vorsichtigeren Ansatz bei der Behandlung. Einige finden jedoch den Schreibstil anstrengend, und einige wenige äußern ihre Frustration über den negativen Tonfall.
Vorteile:Das Buch bietet wichtige Einblicke in die unnötige Überbehandlung und Medikation älterer Menschen. Es ermutigt die Leser, medizinische Eingriffe zu hinterfragen und sich über die Risiken und Vorteile von Tests und Behandlungen zu informieren. Viele Rezensenten loben das Fachwissen des Autors und die Bedeutung des Buches als Pflichtlektüre für ältere Menschen.
Nachteile:Einige Leser finden Teile des Buches aufgrund des dichten Stils des Autors schwierig zu lesen. Kritisiert wird die negative Sichtweise auf das Altern und das Gesundheitssystem, die nach Ansicht einiger Leser eher entmutigt als ermutigt. Eine Minderheit der Rezensenten fand das Buch langweilig oder zu detailliert, da es sich zu sehr auf Studien konzentriert, ohne genügend praktische Anleitungen zu geben.
(basierend auf 36 Leserbewertungen)
Rethinking Aging: Growing Old and Living Well in an Overtreated Society
Für diejenigen, die das Glück haben, in der entwickelten Welt zu leben, ist der Tod vor dem Erreichen eines hohen Alters eine Tragödie, keine Tatsache des Lebens. Obwohl Altern und Sterben keine Krankheiten sind, werden ältere Amerikaner im Namen des "erfolgreichen Alterns" und des "langen Lebens" auf ungeheuerliche Weise vermarktet, als ob beides Waren wären.
In Rethinking Aging untersucht Nortin M. Hadler die Möglichkeiten, die alternden Amerikanern im Bereich der Gesundheitsversorgung geboten werden, und argumentiert, dass diese Möglichkeiten allzu oft eher dem Profit des Anbieters als dem Nutzen des Empfängers dienen, was zu einer Medikalisierung alltäglicher Beschwerden und einer eklatanten Überbehandlung führt. Rethinking Aging warnt vor und rüstet die Leser mit evidenzbasierten Erkenntnissen aus, die eine gesundheitsfördernde Entscheidungsfindung erleichtern.
In den letzten Jahrzehnten hat sich Hadler als eine der führenden Stimmen unter denjenigen etabliert, die dem Menü der Gesundheitsversorgung mit fundierter Skepsis begegnen. Er argumentiert, dass nur der rigorose Nachweis der Wirksamkeit einer Behandlung eine angemessene Bestätigung für ihren Wert ist.
Wenn nicht nachgewiesen werden kann, dass eine bestimmte Behandlung dem Patienten nützt, sollte man mit Vorsicht vorgehen. In Rethinking Aging bietet Hadler die Sichtweise eines Arztes auf die medizinische Literatur sowie seine langjährige klinische Erfahrung, um den Lesern zu helfen, ihre Gesundheitsfürsorgeoptionen zu bewerten und informierte medizinische Entscheidungen in den letzten Jahrzehnten des Lebens zu treffen.
Die Herausforderungen des Alterns und des Sterbens, so versichert er uns wortgewandt, können mit Raffinesse, Zuversicht und Anmut bewältigt werden.