Bewertung:

Das Buch befasst sich mit den Grundsätzen von Wissenschaft und Pseudowissenschaft und bietet eine historische Perspektive, wie sich die Pseudowissenschaft entwickelt hat und verwendet wurde. Während einige Leser die Klarheit und die aufschlussreichen Unterscheidungen zu schätzen wissen, kritisieren andere, dass das Buch zu sehr vereinfacht oder einseitig auf wissenschaftliche Mainstream-Ansichten ausgerichtet ist.
Vorteile:Äußerst informativ, klare und präzise Beschreibungen, guter historischer Kontext der Pseudowissenschaft, aufschlussreiche Unterscheidungen zwischen Randgruppen und klassischer Wissenschaft.
Nachteile:Einige finden das Buch zu kurz und zu wenig tiefgründig, halten es für Zeitverschwendung und äußern ihre Frustration über die vermeintliche Voreingenommenheit des Autors gegenüber der etablierten Wissenschaft.
(basierend auf 7 Leserbewertungen)
On the Fringe: Where Science Meets Pseudoscience
Jeder hat schon einmal von dem Begriff "Pseudowissenschaft" gehört, der in der Regel verwendet wird, um etwas zu beschreiben, das wie Wissenschaft aussieht, aber irgendwie falsch, irreführend oder unbewiesen ist. Viele würden sich auf eine Liste von Dingen einigen können, die unter diesen Begriff fallen - Astrologie, Phrenologie, UFO-Lehre, Kreationismus und Eugenik fallen einem da vielleicht ein. Aber die Definition dessen, was diese Bereiche zu "Pseudo" macht, ist ein weitaus komplexeres Thema. Es hat sich als unmöglich erwiesen, ein einfaches Kriterium zu finden, das es uns ermöglicht, Pseudowissenschaft von echter Wissenschaft zu unterscheiden. Angesichts der Heftigkeit der gegenwärtigen Auseinandersetzungen um die Leugnung des Klimawandels und die Anti-Impf-Bewegung, die beide von allen Seiten mit dem Vorwurf der "Pseudowissenschaft" behaftet sind, besteht ein deutlicher Bedarf an einem besseren Verständnis von Fragen der wissenschaftlichen Abgrenzung.
On the Fringe untersucht die philosophischen und historischen Versuche, dieses Abgrenzungsproblem zu lösen. In diesem Buch wird argumentiert, dass wir durch das Verständnis von Lehren, die oft als Gegensätze zur Wissenschaft angesehen werden, viel darüber lernen können, wie die Wissenschaft in der Vergangenheit funktionierte und heute funktioniert. Diese Erkundung wirft mehrere Fragen auf: Wie wird eine Doktrin als pseudowissenschaftlich verteufelt? Wer hat die Autorität, solche Erklärungen abzugeben? Wie wird der Status der Wissenschaft durch politische oder kulturelle Kontexte geprägt? Wie unterscheidet sich Pseudowissenschaft von wissenschaftlichem Betrug?
Michael D. Gordin gibt nicht nur Antworten auf diese Fragen, sondern führt den Leser auch durch eine verwirrende Reihe marginalisierter Doktrinen, wobei er unter anderem die Parapsychologie (ESP), den Lysenkoismus, den wissenschaftlichen Rassismus und die Alchemie betrachtet, um den Kampf um die Definition dessen, was Wissenschaft ist und was nicht, besser zu verstehen, und wie sich die Kontroversen im Laufe der Jahrhunderte verschoben haben. Das Buch On the Fringe bietet einen historischen Streifzug durch viele dieser Randgebiete, um Werkzeuge zu liefern, mit denen man tiefgründig über wissenschaftliche Kontroversen in der Vergangenheit und in unserer Gegenwart nachdenken kann.