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Ambient Rhetoric: The Attunements of Rhetorical Being
In Ambient Rhetoric versucht Thomas Rickert, die Grenzen der rhetorischen Tradition und ihre grundlegende Dichotomie von Subjekt und Objekt aufzulösen. Mit dem Aufkommen neuer Technologien, neuer Medien und der Ausbreitung menschlicher Handlungsfähigkeit durch externe Informationsquellen kann die Rhetorik nicht länger an die Autonomie des menschlichen Willens und der Kognition als einzige Determinanten des diskursiven Aktes gebunden bleiben.
Rickert entwickelt das Konzept des Ambientes, um alle Elemente zu berücksichtigen, die die Ökologien, in denen wir leben, ausmachen. In Anlehnung an Martin Heideggers hermeneutische Phänomenologie in Sein und Zeit findet Rickert die Grundlage für Ambiente in Heideggers Behauptung, dass der Mensch nicht in einem Vakuum existiert; es besteht eine ständige und fließende Beziehung zu den materiellen, informationellen und emotionalen Räumen, in denen er sich aufhält. Daher ist der Mensch nicht der einzige Akteur in der rhetorischen Gleichung; Handlungsfähigkeit kann in zahllosen Dingen, Objekten und Räumen gefunden werden. Wie Rickert behauptet, kann die Rhetorik erst dann einen ersten Schritt in Richtung Suffizienz machen, wenn wir uns auf diese Einflüsse eingestellt haben.
Rickert erinnert auch an die grundlegenden griechischen philosophischen Konzepte von kairos (Zeit), chora (Raum/Ort) und periechon (Umgebung) und führt ihre Wiederverwendung durch moderne und postmoderne Denker als "Informationsgerüst" für unser Denken, Fühlen und Handeln an. Er erörtert zeitgenössische Theorien der Kognitionswissenschaft, der Rhetorik und der objektorientierten Philosophie, um seine Argumentation für die Wesentlichkeit des Ambientes auf den Bereich der Rhetorik auszuweiten. Rickert untersucht dann Werke der Ambient-Musik, die natürliche und künstliche Klänge, Räume und Technologien einbeziehen, und stellt fest, dass sie beispielhaft für ein vollständig resonantes und erfahrungsorientiertes Medium sind.
In seinem Vorwort vergleicht Rickert das Ambiente mit der Gärung von Wein, dessen unverwechselbarer Geschmack auf unzählige Faktoren wie Sonne, Boden, Wasser, Region und Rebsorte zurückgeführt werden kann. Die Umgebung und die Gesellschaft, in der er getrunken wird, verstärken das Geschmackserlebnis noch. Und so sollte es auch mit der Rhetorik sein - sie sollte unter all ihren Einflüssen betrachtet werden. Wie Rickert zeigt, müssen wir die größere Welt, die wir bewohnen (und die uns bewohnt), vollständig erfassen, wenn wir uns als Wesen und Rhetoriker in ihr weiterentwickeln wollen.
| ISBN: | 9780822962403 |
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| Verlag: | |
| Einband: | Taschenbuch |
| Erscheinungsjahr: | 2013 |
| Seitenzahl: | 360 |
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