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Acts of Enjoyment: Rhetoric, Zizek, and the Return of the Subject
Warum schöpfen die Schüler von heute ihr Potenzial als kritische Denker nicht aus? Obwohl Pädagogen seit zwei Jahrzehnten die zeitgenössischen Kulturwissenschaften in den Unterricht von Aufsatz und Rhetorik einbeziehen, fehlt es vielen Schülern an der Fähigkeit, sich selbst auszudrücken, die für einen sozialen Wandel entscheidend ist. Acts of Enjoyment stellt eine Kritik der gegenwärtigen Pädagogik dar und führt einen psychoanalytischen Ansatz in den Unterricht für Komposition und Rhetorik ein.
Thomas Rickert baut auf den Fortschritten der Kulturwissenschaften und ihrer Konzentration auf gesellschaftliche Trends auf und erweitert diese Sichtweise, indem er die Aufmerksamkeit auf das bewusste und unbewusste Denken des Einzelnen richtet. Durch die Einführung der kulturtheoretischen Arbeit von Slavoj Zizek versucht Rickert, persönliche und soziale Erfindungen zu fördern - anstatt einfach einem Kurs der Einheit, Gleichheit oder des Konsenses zu folgen, der im derzeitigen Schreibunterricht so weit verbreitet ist.
Er vertritt die Auffassung, dass Schreiben nicht als einfache Fertigkeit, als naiver Selbstausdruck oder als Werkzeug für den persönlichen Aufstieg behandelt werden sollte, sondern vielmehr als Widerspiegelung sozialer und psychischer Kräfte wie jouissance (Genuss/Sinneslust), Begehren und Fantasie - und damit als eine anspruchsvollere, panoptische Form. Das Ziel des psychoanalytischen Ansatzes ist es, die besten pädagogischen Aspekte der Kulturwissenschaften hervorzuheben, um eine abgerundete individuelle Ausdrucksweise zu ermöglichen und letztendlich die notwendigen Werkzeuge bereitzustellen, um größere Fragen der Politik, der Populärkultur, der Ideologie und des sozialen Wandels anzugehen.