Bewertung:

Das Buch schildert das Leben von Russell W. Volckmann und konzentriert sich dabei auf seine Guerillakampfeinsätze auf den Philippinen während des Zweiten Weltkriegs und seine Rolle bei der Entwicklung der Spezialeinheiten. Sie bietet Einblicke in die harte Realität des Krieges, die Organisation des Widerstands und persönliche Opfer, hat aber in einigen Bereichen auch mit dem Tempo und der Tiefe zu kämpfen.
Vorteile:Das Buch ist informativ und gut recherchiert und bietet einen detaillierten Bericht über Volckmanns Leben, seine Beiträge zur Guerillataktik und die unbesungenen Heldentaten der amerikanischen und philippinischen Kollaboration während der japanischen Besetzung. Viele Rezensenten loben die gründliche Recherche und die augenöffnenden Einblicke in den Pazifikkrieg und die philippinische Gesellschaft.
Nachteile:Einige Leser empfanden das Buch als zu langatmig und konzentrierten sich zu sehr auf organisatorische Aspekte statt auf die Details des Guerillakampfes. Einige kritisierten das Fehlen von Originalquellen und -erzählungen und äußerten ihre Enttäuschung darüber, dass das Buch nicht ihren Erwartungen an eine Kriegsgeschichte entsprach. Auch das mangelnde Tempo und die starke Verwendung von Militärjargon schmälerten für einige das Gesamterlebnis.
(basierend auf 83 Leserbewertungen)
American Guerrilla: The Forgotten Heroics of Russell W. Volckmann--The Man Who Escaped from Bataan, Raised a Filipino Army Against the Jap
Eine Chronik der dramatischen militärischen Heldentaten von Russell Volckmann, die untersucht, wie seine Führung den Weg für die moderne Doktrin der Sonderkriegsführung ebnete.
Mit seinen Abschiedsworten "Ich werde zurückkehren" besiegelte General Douglas MacArthur das Schicksal der letzten amerikanischen Streitkräfte auf Bataan. Doch ein junger Hauptmann namens Russell Volckmann weigerte sich, zu kapitulieren. Er verschwand im Dschungel von Nord-Luzon, wo er eine philippinische Armee von über 22.000 Mann aufstellte. In den folgenden drei Jahren führte er einen Guerillakrieg gegen die Japaner und tötete über 50 000 feindliche Soldaten. Gleichzeitig stellte er Funkkontakt mit MacArthurs Hauptquartier in Australien her und leitete die alliierten Truppen zu wichtigen feindlichen Stellungen. Als General Yamashita schließlich kapitulierte, richtete er seine ersten Annäherungsversuche nicht an MacArthur, sondern an Volckmann.
In diesem Buch wird dargelegt, wie entscheidend Volckmanns Führung für den Ausgang des Krieges auf den Philippinen war. Seine Fähigkeit, die Realitäten und Möglichkeiten der Guerilla-Kriegsführung zusammenzuführen, führte zu einer Kampagne, die Yamashitas Streitkräfte unfähig machte, die alliierte Invasion abzuwehren. Wäre Volckmann nicht gewesen, wären die Amerikaner bei ihrer Gegeninvasion "blind" vorgegangen und hätten ihre Bemühungen auf einen Versuch-und-Irrtum-Feldzug reduziert, der zweifellos mehr Menschenleben und Material gekostet und möglicherweise den gesamten Pazifikkrieg verzögert hätte.
Zweitens macht dieses Buch Volckmann zum Stammvater der modernen Doktrin der Aufstandsbekämpfung und zum wahren "Vater" der Army Special Forces - ein Titel, den die Geschichte fälschlicherweise Colonel Aaron Bank von der ETO zuerkannt hat. Im Jahr 1950 schrieb Volckmann zwei Army Field Manuals: Operations Against Guerrilla Forces und Organization and Conduct of Guerrilla Warfare, obwohl heute nur wenige wissen, dass er ihr Autor war. Zusammen wurden sie zu den ersten Handbüchern der Armee, in denen die Grundsätze sowohl für die besondere Kriegsführung als auch für die Guerillaabwehr dargelegt wurden. Volckmann wandte sich mit seinen Argumenten direkt an den Generalstabschef der Armee und skizzierte das Konzept für die Army Special Forces. In einer Zeit, in der die US-Militärdoktrin konventionell ausgerichtet war, vermarktete er die Ideen der Guerilla-Kriegsführung als entscheidenden Kraftmultiplikator für jeden zukünftigen Konflikt und sorgte schließlich für die Aufstellung der ersten Spezialeinheit der Armee - der 10th Special Forces Group.
Volckmann selbst bleibt eine schattenhafte Figur in der modernen Militärgeschichte, sein Name fehlt in jeder größeren Biographie über MacArthur und in einem Großteil der Literatur über die Spezialeinheiten. Doch so bescheiden, ja geheimnisvoll Volckmann während seiner Karriere auch war, es ist schwierig, sich einen Mann vorzustellen, dessen heroische Initiative mehr Einfluss auf den Zweiten Weltkrieg hatte. Dieses längst überfällige Buch schildert nicht nur die dramatischen militärischen Heldentaten von Russell Volckmann, sondern analysiert auch, wie seine Führungsrolle den Weg für die moderne Doktrin der besonderen Kriegsführung ebnete.