Bewertung:

Das Buch „American Mediterranean“ von Matthew Guterl untersucht die Verbindungen zwischen den Sklavenhaltern im Süden der USA des 19. Jahrhunderts und ihren Pendants in der Karibik und Südamerika. Es zeigt signifikante Parallelen in den Arbeitspraktiken und wirtschaftlichen Abhängigkeiten auf, insbesondere im Hinblick auf den Übergang von der Sklaverei und den Wettbewerb um billige Arbeitskräfte im späten 19. Jahrhundert.
Vorteile:Das Buch bietet eine einzigartige Perspektive auf die Sklavenhalter des Südens und ordnet sie in einen breiteren lateinamerikanischen Kontext ein. Es bietet interessante Einblicke in die Arbeitsbeziehungen und die Verflechtung der amerikanischen und karibischen Wirtschaft in der Vorkriegs- und Nachkriegsphase. Die Leser haben das Buch als eine fesselnde und zum Nachdenken anregende Lektüre mit zeitgenössischen Implikationen empfunden.
Nachteile:In den Rezensionen werden keine nennenswerten Nachteile genannt, aber einige Leser könnten das Abweichen vom traditionellen amerikanischen Geschichtsbild als Herausforderung empfinden.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
American Mediterranean: Southern Slaveholders in the Age of Emancipation
Wie haben die Sklavenhalter der Südstaaten den Wandel ihrer Welt in der Zeit des Bürgerkriegs verstanden? Matthew Pratt Guterl zeigt, dass sie über ihre Grenzen hinaus nach Antworten suchten. Er spürt den Verbindungen nach, die sie mit der größeren Gemeinschaft der Sklavenhalter in Kuba, Brasilien und anderswo verbanden, und zeichnet ihren sich wandelnden politischen Platz in der Hemisphäre nach.
Anhand von Persönlichkeiten wie dem westindischen Konföderierten Judah Benjamin, dem im Ausland lebenden Kubaner Ambrosio Gonzales und der Exilantin Eliza McHatton untersucht Guterl, wie die Elite des Südens durch Reisen, Druckkultur und sogar durch die Aussicht auf eine künftige Eroberung mit den Gemeinschaften der Sklavenhalter in der Neuen Welt in Verbindung stand, als diese ihre Welt neu definierten. Er analysiert, warum sie in eine Vision der Zirkum-Karibik investierten und wie sich ihr Engagement für diese breitere Gemeinschaft der Sklavenhalter gestaltete.
Von den Exil-Rebellen auf Kuba über die westindische Lehrlingsausbildung und die Black Codes bis hin zum "Arbeitsproblem" im Süden der Nachkriegszeit - dieses schön geschriebene Buch zeigt den Süden des 19. Jahrhunderts als kompliziertes Grenzgebiet in einer panamerikanischen Vision.