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American Gold Digger: Marriage, Money, and the Law from the Ziegfeld Follies to Anna Nicole Smith
Das Klischee des "Goldgräbers" hat im Amerika des 20. Jahrhunderts eine faszinierende Entwicklung durchlaufen, die von Geschichten über gierige Chormädchen aus der Flapper-Ära bis hin zu Boulevardberichten über Anna Nicole Smith und ihren achtzigjährigen Tycoon-Ehemann reicht.
Der Begriff gelangte in den 1910er Jahren in den amerikanischen Sprachgebrauch, als Frauen begannen, mehr Macht über Heiratsanträge, Eheschließungen und Finanzen zu erlangen und damit die Kontrolle der Männer über rechtliche und wirtschaftliche Strukturen bedrohten. Im Laufe des Jahrhunderts tauchte das Stereotyp der Goldgräberin wieder auf, als die Frauen auf mehr Kontrolle über Liebe, Sex und Geld drängten, während die Gesetze mit dieser Neuordnung nicht Schritt hielten. Der Goldgräber ist in Stummfilmen, Varietéwitzen, Hip-Hop-Texten und im Reality-TV zu sehen.
Ob gefürchtet, bewundert oder begehrt - die Figur des Goldgräbers taucht fast überall auf, wo Geschlecht, Sexualität, Klasse und Rasse aufeinanderprallen. Dieses faszinierende interdisziplinäre Werk enthüllt die Annahmen und Auseinandersetzungen um die sexuelle Handlungsfähigkeit von Frauen im amerikanischen Leben und wirft ein neues Licht auf die kulturellen und rechtlichen Kräfte, die romantischen, sexuellen und ehelichen Beziehungen zugrunde liegen.