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American Child Bride: A History of Minors and Marriage in the United States
Die meisten Menschen in den Vereinigten Staaten assoziieren das Konzept der Kinderbraut wahrscheinlich mit den Sitten und Praktiken der fernen Vergangenheit. Doch Nicholas L.
Syrett stellt diese Annahme in seiner umfassenden und manchmal schockierenden Geschichte der Jugendehe in Amerika in Frage. Syrett konzentriert sich auf junge Frauen und Mädchen - die häufigsten minderjährigen Ehepartner - und zeichnet die Geschichte der Eheschließung von Minderjährigen in Amerika von der Kolonialzeit bis in die Gegenwart nach, wobei er die Debatten und moralischen Paniken im Zusammenhang mit diesen Ehen aufzeichnet. Obwohl die Häufigkeit von Kinderehen seit dem frühen zwanzigsten Jahrhundert zurückgegangen ist, zeigt Syrett, dass diese Praxis in den Vereinigten Staaten historisch gesehen weitaus weiter verbreitet war, als gemeinhin angenommen wird.
Sie besteht auch heute noch: Nach aktuellen Schätzungen wurden 9 Prozent der lebenden amerikanischen Frauen verheiratet, bevor sie achtzehn Jahre alt wurden. Durch die Untersuchung der rechtlichen und gesellschaftlichen Kräfte, die sich für die Eindämmung der Frühehe in Amerika eingesetzt haben - einschließlich der Bemühungen von Frauenrechtlern, Verfechtern der Kinderrechte und Sozialarbeitern -, wirft Syrett ein neues Licht auf die Wahrnehmung der amerikanischen Öffentlichkeit in Bezug auf die Eheschließung junger Menschen und auf die Art und Weise, wie Einzelpersonen und Gemeinschaften die komplexen rechtlichen Bestimmungen und kulturellen Normen in Frage stellten, die in den Vordergrund traten, wenn minderjährige Bürger freiwillig oder unter Zwang zu Mann und Frau wurden.