Amerikas Bank: Der epische Kampf um die Gründung der Federal Reserve

Bewertung:   (4,4 von 5)

Amerikas Bank: Der epische Kampf um die Gründung der Federal Reserve (Roger Lowenstein)

Leserbewertungen

Zusammenfassung:

Das Buch „Heroes and Villains“ (Helden und Schurken) von Robert Lowenstein befasst sich mit der Geschichte und der Gründung der Federal Reserve und untersucht die damit verbundenen politischen, wirtschaftlichen und sozialen Dynamiken. Während es für seine gründliche Recherche und seinen fesselnden Erzählstil gelobt wird, kritisieren einige Leser es für seine Voreingenommenheit und die übermäßige Konzentration auf Persönlichkeiten gegenüber tieferen makroökonomischen Themen.

Vorteile:

Gut recherchiert, fesselnd geschrieben, informativ über die politischen Kämpfe, die zur Gründung der Federal Reserve führten, bietet detaillierte Charakterskizzen und zieht relevante Parallelen zu heutigen Finanzthemen.

Nachteile:

Zeigt eine Voreingenommenheit gegenüber der Federal Reserve, geht möglicherweise zu sehr auf persönliche Geschichten auf Kosten breiterer Themen ein, manche finden es langweilig oder wenig spannend, und Kritiker argumentieren, dass es nicht ausreichend auf wichtige Änderungen oder das Versagen der Fed eingeht.

(basierend auf 82 Leserbewertungen)

Originaltitel:

America's Bank: The Epic Struggle to Create the Federal Reserve

Inhalt des Buches:

America's Bank ist eine Meisterleistung historischer Reportage, die die turbulente Ära und die bemerkenswerten Persönlichkeiten beleuchtet, die die unwahrscheinliche Geburt der modernen amerikanischen Zentralbank, der Federal Reserve, vorantrieben. Heute ist die Fed das Fundament der Finanzlandschaft, doch der Kampf um ihre Gründung war so langwierig und entzweit, dass es ein kleines Wunder zu sein scheint, dass sie überhaupt gegründet wurde.

Fast ein Jahrhundert lang weigerte sich Amerika als einziges der entwickelten Länder, eine zentrale oder organisierende Stelle in seinem Finanzsystem in Betracht zu ziehen. Das Misstrauen der Amerikaner gegenüber einer großen Regierung und großen Banken - ein Erbe der Jefferson'schen, kleinstaatlichen Traditionen des Landes - war so weit verbreitet, dass eine modernisierende Reform für unmöglich gehalten wurde. Jede Bank wurde sich selbst überlassen, ohne eine zentrale Reserve oder einen Kreditgeber der letzten Instanz. Die realen Folgen dieses chaotischen und provinziellen Systems waren häufige Finanzpaniken, Banküberfälle, Geldknappheit und Depressionen. Im ersten Jahrzehnt des zwanzigsten Jahrhunderts war klar geworden, dass das veraltete Bankensystem nicht in der Lage war, die aufblühende amerikanische Industrie zu finanzieren. Doch es fehlte der politische Wille zur Reform. Es bedurfte eines wirtschaftlichen Zusammenbruchs, einer hochrangigen Europareise und - wahrscheinlich - einer konspirativen Anstrengung der geschmähten Kapitäne der Wall Street, um den Widerstand der Bevölkerung zu überwinden. Schließlich ersann der Kongress 1913 eine föderalistische und typisch amerikanische Lösung für den Konflikt, der Banker, Landwirte, Populisten und gewöhnliche Amerikaner entzweit hatte, und erließ den bahnbrechenden Federal Reserve Act.

Roger Lowenstein - gefeierter Finanzjournalist und Bestsellerautor von When Genius Failed und The End of Wall Street - erzählt die dramatische Geschichte, wie Amerika die Federal Reserve gründete und damit seine ersten Schritte auf der Weltbühne als globale Finanzmacht machte. In America's Bank zeigt sich Lowenstein von seiner besten Seite: Er beleuchtet komplexe finanzielle und politische Themen mit bestechender Klarheit, verleiht den Debatten unserer Vergangenheit die packende Unmittelbarkeit von heute und zeichnet unvergessliche Porträts von Bankern, Präsidenten und Politikern des Gilded Age.

Lowenstein konzentriert sich auf die vier Männer, die im Mittelpunkt des Kampfes um die Gründung der Federal Reserve standen. Es handelte sich um Paul Warburg, einen raffinierten, in Deutschland geborenen und kürzlich nach New York umgezogenen Finanzier, der über den primitiven Zustand der amerikanischen Finanzen entsetzt war; Nelson W. Aldrich aus Rhode Island, der amtierende Machtmakler im US-Senat und ein typischer Gesetzgeber des Gilded Age. Senat und ein archetypischer Gesetzgeber des Goldenen Zeitalters; Carter Glass, der ehrgeizige, wenn auch damals wenig bekannte Kongressabgeordnete aus Virginia, der den Vorsitz des Bankenausschusses des Repräsentantenhauses in einem entscheidenden Moment des politischen Wandels innehatte; und Präsident Woodrow Wilson, der Akademiker, der sich in einen progressiven Politiker verwandelte und Glass dazu zwang, seine tief sitzenden Differenzen mit den Bankern zu überwinden und das Prinzip der föderalen Kontrolle zu akzeptieren (das den Südstaatendemokraten ein Gräuel war). Lowenstein verwebt eine raue Ära der amerikanischen Politik mit einer sagenhaften Finanzkrise und Intrigen auf höchster Ebene in Washington und an der Wall Street und erweckt die Anfänge einer der wichtigsten Institutionen des Landes zu lebhaftem und unvergesslichem Leben. Die Leser dieser fesselnden historischen Erzählung werden sich fragen, ob sie über die Zeit vor hundert Jahren lesen oder über die immer noch schwelenden Konflikte, die unsere Diskussionen über Banken und Politik heute prägen.

Aus der Hardcover-Ausgabe.

Weitere Daten des Buches:

ISBN:9780143109846
Autor:
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Einband:Taschenbuch

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Letzte Änderung: 2024.11.13 22:11 (GMT)