Bewertung:

Der Roman wechselt zwischen einer zeitgenössischen Handlung um Alice Dickinson, die nach Amherst reist, um ein Drehbuch über Emily Dickinsons Bruder Austin und seine Affäre mit Mabel Todd zu recherchieren, und der historischen Geschichte ihrer Beziehung. Einigen Lesern gefiel das Buch wegen seiner Einblicke in Emily Dickinson und ihre Poesie, andere kritisierten die schlechte Charakterentwicklung, die Vorhersehbarkeit und den Mangel an Tiefe.
Vorteile:Die Leser schätzten die Abschnitte über Mabels und Austins Romanze sowie die Einbeziehung von Emily Dickinsons Poesie, die der Erzählung einen bedeutungsvollen Aspekt hinzufügte. Fans von Dickinson fanden die Erkundung ihres Lebens und ihrer Beziehungen faszinierend.
Nachteile:Viele fanden die zeitgenössische Handlung nicht überzeugend und banal, weil sie die Charaktere für schlecht entwickelt und ihre Handlungen vorhersehbar hielten. Einige Kritiker wiesen darauf hin, dass die Dialoge unrealistisch erschienen und dem Buch letztlich die emotionale und thematische Tiefe fehlte, die man von einem biografischen Roman erwartet.
(basierend auf 52 Leserbewertungen)
Von einer Oscar-nominierten Drehbuchautorin: "eine wunderbar geschmeidige, gewundene, rätselhafte und erotische Geschichte zweier Liebesaffären" (Providence Journal), die in Amherst spielt und durch die Anwesenheit von Emily Dickinson beleuchtet wird.
Alice Dickinson, eine junge Werbefachfrau in London, beschließt, sich eine Auszeit von der Arbeit zu nehmen, um ihre Idee für ein Drehbuch zu recherchieren: die wahre Geschichte der skandalösen, ehebrecherischen Liebesaffäre zwischen Emily Dickinsons verheiratetem Bruder Austin und einer jungen Frau aus der Fakultät des Amherst College namens Mabel Loomis Todd. Austin, vierundzwanzig Jahre älter als Mabel und Schatzmeister des Colleges, wohnte neben seiner zurückgezogen lebenden Schwester, die ihr Haus für Austins und Mabels Stelldichein zur Verfügung stellte.
Alice reist nach Amherst und wohnt im Haus von Nick Crocker, einem verheirateten englischen Akademiker in den Fünfzigern. Während Alice die Geschichte von Austin und Mabel und Emilys Rolle in ihrer Affäre recherchiert, lässt sie sich auf ihre eigene Affäre mit Nick ein, eine Affäre, von der natürlich beide wissen, dass sie an diejenige erinnert, über die sie schreibt.
William Nicholson verwebt geschickt Mabels Geschichte mit der von Alice und beleuchtet die zeitlose Sehnsucht, die Lust und die Einsamkeit der Liebe" (People), wobei er sich durchgehend auf die Gedichte von Emily Dickinson stützt, die er historisch korrekt und akribisch aus ihren umfangreichen Briefen und Tagebüchern rekonstruiert hat. Amherst ist ein provozierender und bemerkenswerter Roman: "Die Poesie und die Geschichte gehen leicht unter, die Liebenden fallen schwer, und das tragische, tückische Terrain der romantischen Verstrickung wird gut erkundet" (Elle).