
Andreas: An Edition
Dies ist die erste Andreas-Ausgabe seit 55 Jahren und auch die erste, die den angelsächsischen bzw. altenglischen Text mit einer parallelen modernen englischen poetischen Übersetzung präsentiert.
Das Buch zielt nicht nur darauf ab, Studenten und Gelehrte mit einem aktuellen Text, einer Einführung und Anmerkungen zu versorgen, sondern auch darauf, den kanonischen Wert von Andreas als eines der längsten und wichtigsten Werke der altenglischen Literatur zu bekräftigen. Die Einleitung zu unserem Text ist sehr umfangreich und positioniert dieses Gedicht neu im Hinblick auf die Fortschritte von fast sechs Jahrzehnten in der Paläographie, den Quellen und Analogien, der Sprache, der Metrik, der Literaturkritik und der Archäologie von Andreas. In dem Buch wird argumentiert, dass der Dichter Mercianer war, dass er ironisch auf Beowulf Bezug nahm und dass seine Geschichte von der Bekehrung heidnischer mermedonischer Kannibalen durch die Kriege König Alfreds gegen die Dänen (871-9, 885-6, 892-6) geprägt war.
Andreas wird hier in die spätere Regierungszeit Alfreds datiert, wobei eine solche Analyse der historischen und ideologischen Zusammenhänge vorgenommen wird, dass auch der Name des Autors vermutet wird. Der altenglische Text und die moderne englische Übersetzung von Andreas werden in einem geteilten Seitenformat präsentiert, so dass die Schüler unabhängig von ihrem Kenntnisstand über die angelsächsische Volkssprache einen direkten Zugang zu dem Gedicht in seiner originalgetreuen Form erhalten.
Die Übersetzung folgt der Wortfolge und dem Stil des Gedichts, so dass der moderne Leser die Phantasie, die Ideologie und den Humor von Andreas so gut wie möglich nachempfinden kann. Der Text des altenglischen Gedichts wird von einer Reihe von Anmerkungen und einem Glossar begleitet, das die Übersetzung darstellt.