Bewertung:

Das Buch bietet eine umfassende und gut recherchierte Darstellung der Geschichte von Anna von Kleve aus deutscher Sicht, die ihrem Charakter und dem historischen Kontext mehr Tiefe verleiht. Während viele Leser die Gründlichkeit und die neuen Einblicke zu schätzen wissen, finden einige die Detailfülle übertrieben und haben das Gefühl, dass sie von Annas persönlicher Erzählung ablenkt.
Vorteile:⬤ Gut recherchiert mit umfangreichen Informationen über den politischen und kulturellen Kontext von Annas Leben
⬤ bietet eine neue deutsche Perspektive auf Annas Geschichte
⬤ gut geschrieben und fesselnd
⬤ enthält faszinierende Einblicke in ihre Beziehungen und die Ereignisse rund um ihr Leben
⬤ beschrieben als bahnbrechend und erhellend für Liebhaber der Tudor-Geschichte.
⬤ Zu starker Fokus auf den breiteren historischen Kontext auf Kosten von Annas persönlicher Geschichte
⬤ einige Leser finden es langweilig und zu detailliert
⬤ es werden nicht viele neue persönliche Informationen über Anna geliefert
⬤ kann aufgrund des dichten historischen Inhalts schwer zu lesen sein.
(basierend auf 31 Leserbewertungen)
Anna, Duchess of Cleves: The King's 'Beloved Sister'
Anna war die letzte noch lebende Frau unter den Ehefrauen Heinrichs VIII.
- und die einzige, die in der Westminster Abbey begraben wurde. Wie hat sie das geschafft? Anna, Herzogin von Kleve: The King's 'Beloved Sister' betrachtet Anna aus einer neuen Perspektive, als Frau aus dem Heiligen Römischen Reich und nicht als Frau, die fast zufällig in England lebt.
Ausgehend von Annas Leben als Kind und junge Frau beschreibt die Autorin das Klima am Hof von Kleve und die Leistungen von Annas Geschwistern. Sie befasst sich mit den politischen Problemen auf dem Kontinent, die Annas Heimatland Kleve veränderten - insbesondere mit dem Hof von Annas Schwager und dessen Einfluss auf das Luthertum - sowie mit Annas gescheiterter Ehe. Schließlich untersucht Heather Darsie, auf welche Weise Anna ihre Stieftöchter Elisabeth und Maria beeinflusste und welche Belege es für deren gute Beziehungen zu ihr gibt.
War die Herzogin Anna in Wirklichkeit ein politischer Flüchtling, der von Heinrich VIII. unterstützt wurde? War sie ein Vorbild für Elisabeth I.? Warum war die Ehe von Anfang an zum Scheitern verurteilt? Durch die Rückbesinnung auf die Primärquellen und den Besuch von Archiven und Museen in ganz Europa (die Autorin spricht fließend Deutsch und beherrscht Französisch und Spanisch) ergibt sich ein ganz anderes Bild als das der „Flanders Mare“.