Bewertung:

Das Buch „Annäherung an die Buße“ bietet eine klare, aufschlussreiche Anleitung für die Praxis und das Verständnis der Buße und betont ihren Wert als Weg zur Vertiefung der Beziehung zu Gott und nicht nur als eine Reihe von Härten. Der Autor stellt komplexe theologische Konzepte in einer zugänglichen Art und Weise dar, so dass es für ein breites Publikum nützlich ist.
Vorteile:Das Buch ist klar, fesselnd und enthält logische Argumente. Es enthält eine wertvolle Unterscheidung zwischen aktiver und passiver Buße und bietet praktische Ratschläge und tiefe Einsichten. Der Stil des Autors ist ansprechend und persönlich und macht komplexe Themen leichter verständlich. Das Buch ist sowohl für Geistliche als auch für Laien geeignet und ermutigt zu einer positiven Sichtweise der Buße als einer transformativen Erfahrung.
Nachteile:Manche Leser könnten den anfänglichen Stil als störend empfinden, da man sich zu Beginn wie in eine Vorlesung versetzt fühlt. Man könnte den Eindruck gewinnen, dass es an Verweisen auf traditionelle Autoritäten wie Heilige oder Kirchenlehrer mangelt, was vielleicht nicht jedermanns Erwartungen an theologische Texte entspricht.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Approach to Penance
„Das Ziel der Buße ist Gott, nicht weitere Bußen. Daher muss die Annäherung an die Buße über die Liebe erfolgen, nicht über die Stählung des Willens zur Strenge.
Die Buße muss ihre Wurzeln in der Liebe haben, nicht in der Strenge." Mit typisch benediktinischer Diskretion räumt Van Zeller hier mit den gängigen Missverständnissen über die Buße auf und führt den Leser an der Skylla des Extremismus einerseits und der Charybdis der Vermeidung dieser wesentlichen Tugend des christlichen Lebens andererseits vorbei. „Nimm dein Kreuz auf dich und folge mir nach“, bittet Christus jeden Jünger der Reihe nach.
Es ist also eine freudige Pflicht für alle, das Bußkreuz richtig zu verstehen und anzugehen. Die Buße ist keine furchtbare Selbstbestrafung, sondern ein Mittel zu einem Zweck - Gott - und muss daher immer entsprechend diesem Zweck dosiert und ausgeübt werden.
In diesem Sinne lehrt Van Zeller hier nicht, wie man Buße tun soll, sondern wie man an die Buße herangehen soll: „Letztendlich können wir nicht das Maß an Askese garantieren, das unsere Sünden sühnt oder uns der Vereinigung mit Gott einen einzigen Schritt näher bringt. Ist es dann nicht viel klüger, sich für etwas zu entscheiden, das garantiert werden kann? Ist es nicht besser, sich an Christus zu wenden und von ihm eine Lektion der Liebe zu lernen? Christus sühnt für uns; die Liebe bringt uns der Vereinigung näher.“ Mit diesem Wissen ausgestattet, kann jeder Leser in völliger Freiheit das Kreuz, das Christus geformt hat, mit Freude tragen.