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Claims of Kinfolk
In The Claims of Kinfolk (Die Ansprüche der Verwandtschaft) deckt Dylan Penningroth eine umfangreiche informelle Wirtschaft des Eigentums unter Sklaven auf und wirft ein neues Licht auf das afroamerikanische Familien- und Gemeinschaftsleben von der Blütezeit der Plantagensklaverei bis zur "Freiheitsgeneration" in den 1870er Jahren.
Indem er sich auf die Beziehungen zwischen den Schwarzen sowie auf die bekannteren Kämpfe zwischen den Rassen konzentriert, legt Penningroth einen dynamischen Prozess der Definition von Gemeinschaft und Familie offen. Er enthält auch eine vergleichende Analyse der Sklaverei und des Sklavenbesitzes an der Goldküste in Westafrika, die bedeutende Unterschiede zwischen dem afrikanischen und dem amerikanischen Kontext aufzeigt.
Im Süden der Vorkriegszeit war der Besitz von Eigentum unter Sklaven weit verbreitet, da die Sklaven die wenigen Möglichkeiten nutzten, die ihre Herren ihnen zugestanden. Zwar gab es keinen rechtlichen Rahmen, der die Eigentumsrechte der Sklaven schützte oder gar anerkannte, doch ein informelles System der Anerkennung, das sowohl von Schwarzen als auch von Weißen anerkannt wurde, ermöglichte es den Sklaven, die Grenzen ihres Besitzes zu markieren. Der Besitz von Eigentum - und die damit verbundenen Verhandlungen - beeinflusste und prägte wiederum die verwandtschaftlichen und gemeinschaftlichen Bindungen.
Penningroth bereichert die gängigen Vorstellungen vom Sklavenleben und zeigt auf, wie der Besitz von Eigentum sowohl Konflikte als auch Solidarität innerhalb schwarzer Familien und Gemeinschaften auslöste. Darüber hinaus zeigt er, dass Eigentum weniger mit individuellen Rechtsansprüchen zu tun hatte als mit ständig ausgehandelten, außerehelichen sozialen Bindungen.