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Antinomies of Art and Culture: Modernity, Postmodernity, Contemporaneity
In dieser bahnbrechenden Sammlung erforschen weltbekannte Theoretiker, Künstler, Kritiker und Kuratoren neue Wege, die Gegenwart zu begreifen und Kunst und Kultur im Verhältnis zu ihr zu verstehen. Aus neuen Blickwinkeln beleuchten sie Schlüsselfragen zu Moderne und Postmoderne, einschließlich der Beziehung zwischen Kunst und breiteren sozialen und politischen Strömungen, sowie wichtige Fragen zu Zeitlichkeit und Wandel. Sie reflektieren auch darüber, ob weit gefasste Kategorien und Begriffe wie Moderne, Postmoderne, Globalisierung und Dekolonisierung noch immer relevant oder nützlich sind oder nicht. Mit zwanzig Aufsätzen und siebenundsiebzig Bildern ist Antinomies of Art and Culture eine weitreichende und doch prägnante Untersuchung darüber, wie man verstehen, beschreiben und darstellen kann, was es heißt, in der Gegenwart zu leben.
In der Einleitung des Bandes argumentiert der Theoretiker Terry Smith, dass die Vorhersagen, die Postmoderne würde sich als globaler Nachfolger der Moderne herausbilden, nicht wie erwartet eingetreten sind. Smith schlägt vor, dass die verschiedenen Situationen des entkolonialisierten Afrikas, des postsowjetischen Europas, des zeitgenössischen Chinas, des konfliktreichen Nahen Ostens und der unsicheren Vereinigten Staaten besser durch ihre "Gleichzeitigkeit" charakterisiert werden könnten, ein Konzept, das die Reibungen der Gegenwart erfasst und gleichzeitig die Unvermeidbarkeit aller gegenwärtig konkurrierenden Universalismen verneint. Die Aufsätze reichen von Antonio Negris Analyse der Gleichzeitigkeit im Lichte des Konzepts der Multitude bis zu Okwui Enwezors Argument, dass sich die gesamte Welt in einer postkolonialen Konstellation befindet, und von Rosalind Krauss' Verteidigung der künstlerischen Moderne bis zu Jonathan Hays Charakterisierung zeitgenössischer Entwicklungen als doppelte und sogar Para-Modernitäten. Das Herzstück des Bandes ist eine Reihe von Fotografien aus dem Projekt Analogue von Zoe Leonard. Sie zeigt gebrauchte Kleidung, die in Brooklyn für den Versand gebündelt und auf den Straßen Ugandas zum Verkauf angeboten wird. Die Sequenz ist Teil einer beeindruckenden visuellen Aufzeichnung neuer kultureller Formen und Ökonomien, die entstehen, während andere zurückbleiben.
Mitwirkende: Monica Amor, Nancy Condee, Okwui Enwezor, Boris Groys, Jonathan Hay, Wu Hung, Geeta Kapur, Rosalind Krauss, Bruno Latour, Zoe Leonard, Lev Manovich, James Meyer, Gao Minglu, Helen Molesworth, Antonio Negri, Sylvester Okwunodu Ogbechie, Nikos Papastergiadis, Colin Richards, Suely Rolnik, Terry Smith, McKenzie Wark.