
Antipolitics in Central European Art: Reticence as Dissidence Under Post-Totalitarian Rule 1956-1989
In diesem kühnen Buch legt Klara Kemp-Welch eine überzeugende Darstellung der Art und Weise vor, wie Künstler in Mitteleuropa alternative Formen aktionsbasierter Praxis annahmen, während ihre dissidenten Kollegen alternative politische Modelle formulierten - insbesondere eine "Antipolitik" der Selbstorganisation.
Das Buch umspannt einen Zeitraum, der von bahnbrechenden Ereignissen - der Niederschlagung der ungarischen Revolution von 1956, dem Einmarsch in die Tschechoslowakei 1968 und der Entstehung der polnischen Solidarnosc-Bewegung - geprägt war, und stellt sechs wichtige Künstler in den Mittelpunkt der Betrachtung. Die reichhaltigen Illustrationen zeigen, wie diese Künstler darum kämpften, in einem politischen System, in dem beides unmöglich schien, Meinungsfreiheit zu genießen und den öffentlichen Raum zurückzuerobern.