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Conflict Archaeology: Materialities of Collective Violence from Prehistory to Late Antiquity
In den letzten zwei Jahrzehnten hat sich die Konfliktarchäologie als ein vielversprechendes Forschungsgebiet etabliert, was sich in Publikationen, Symposien, Konferenzsitzungen und Feldforschungsprojekten widerspiegelt. Sie hat ihren Ursprung in der Erforschung von Schlachtfeldern und anderen konfliktbezogenen Phänomenen in der Neuzeit, aber zahlreiche Studien zeigen, dass dieses Thema und zumindest einige seiner Methoden, Techniken und Theorien auch für ältere historische und sogar prähistorische Perioden relevant sind.
Dieses Buch präsentiert eine Reihe von Fallstudien zur Konfliktarchäologie im alten Europa, die auf den Ergebnissen neuerer Feldforschungen und einer Neubewertung älterer Ausgrabungen beruhen. Der chronologische Rahmen reicht vom Neolithikum bis zur Spätantike, der geografische Rahmen von Iberien bis Skandinavien.
Neben wichtigen Schlachtfeldern wie dem Tollense-Tal, Baecula, Alesia, Kalkriese und Harzhorn umfasst der Band auch viele andere Quellen, die direkt mit vergangenen Konfliktszenarien in Verbindung gebracht werden können, darunter Verteidigungsanlagen, Militärlager, kampfbezogene rituelle Ablagerungen und symbolische Darstellungen von Gewalt in Ikonographie und Grabbeigaben. Ziel ist es, die materiellen Belege für die Erforschung der Kriegsführung zu erforschen und neue theoretische und methodische Einblicke in die Archäologie der Massengewalt im alten Europa und darüber hinaus zu geben.