Bewertung:

In dem Buch wird erörtert, wie verschiedene Wirtschaftszweige die Armut ausnutzen und Bemühungen zu ihrer Linderung behindern, und es werden die nachteiligen Auswirkungen von Armutsprofiteuren auf einkommensschwache Gemeinden beschrieben. Es wird vorgeschlagen, dass eine verstärkte staatliche Aufsicht über diese privatisierten Dienstleistungen unerlässlich ist, um das Armutsproblem in Amerika wirklich anzugehen.
Vorteile:Das Buch ist gut recherchiert und fesselnd geschrieben und hebt wichtige Muster und Probleme in Branchen hervor, die von der Armut profitieren. Es bietet einen umfassenden Überblick über die verschiedenen Sektoren, die zu dem Problem beitragen, untermauert durch relevante Fakten und anschauliche Geschichten. Der Autor bietet umsetzbare Lösungen für politische Entscheidungsträger.
Nachteile:Einige Leser sind der Meinung, dass die Analyse die Ursachen der Armut nur oberflächlich untersucht und bestimmten Branchen die Schuld zuschreibt, ohne andere Faktoren wie staatliche Vorschriften und Verbraucherverhalten zu berücksichtigen. Ein Rezensent empfiehlt, zunächst das Kapitel Schlussfolgerungen zu lesen, um die Empfehlungen besser zu verstehen.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Poverty for Profit: How Corporations Get Rich Off America's Poor
Eine erschütternde Untersuchung über den "Corporate Poverty Complex" - die unzähligen Unternehmen, die von den Armen profitieren
Armut ist ein großes Geschäft in Amerika. Die Bundesregierung gibt jährlich etwa 900 Milliarden Dollar für Programme aus, die sich direkt oder überproportional auf arme Amerikaner auswirken, darunter Programme zur Armutsbekämpfung wie die Steuergutschrift für Erwerbseinkommen, Medicaid und Gutscheine und Subventionen für bezahlbaren Wohnraum. Die Bundesstaaten und lokalen Regierungen geben weitere Milliarden aus. Ironischerweise treiben diese enormen Summen den "unternehmerischen Armutskomplex" an, ein riesiges Geflecht aus versteckten Industrien und fest verankerten Interessen des Privatsektors, die von den Bürokratien profitieren, die das Leben der Armen regeln. Von Kautionsvermittlern über Dialyseanbieter bis hin zu Abschleppunternehmen - ihre Geschäftsmodelle beruhen auf der Ausbeutung einkommensschwacher Amerikaner, und ihr politischer Einfluss sorgt für eine florierende Industrie, in der alle außer den Armen profitieren, während die US-Steuerzahler die Rechnung bezahlen.
In Poverty for Profit untersucht die erfahrene Journalistin Anne Kim die zahlreichen Industrien, die fast jeden Aspekt des Lebens der Armen durchdringen - Gesundheitsfürsorge, Wohnungswesen, Strafjustiz, Justiz und Ernährung. Sie erklärt, wie diese Unternehmen von der öffentlichen Politik unterstützt werden, z. B. durch die umfassende Privatisierung staatlicher Dienstleistungen und den politischen Einfluss, den diese Branchen auf Gesetzgeber und Aufsichtsbehörden ausüben.
Unterstützt durch originelle investigative Berichte über die weniger bekannten Akteure, die von der Armutsbekämpfungsindustrie profitieren, fügt Poverty for Profit eine entscheidende Dimension zu unserem Verständnis darüber hinzu, wie strukturelle Ungleichheit und struktureller Rassismus heute funktionieren.