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Toward an Evolutionary Biology of Language
In diesem eindringlich argumentierenden Buch stützt sich der führende Evolutionstheoretiker der Sprache auf Erkenntnisse aus der Evolutionsbiologie, der Genetik, der physischen Anthropologie, der Anatomie und der Neurowissenschaft, um einen Rahmen für die Untersuchung der Evolution der menschlichen Sprache und Kognition zu schaffen.
Philip Lieberman argumentiert eindringlich, dass die weithin einflussreichen Theorien der Sprachentwicklung, die von Chomskianischen Linguisten und Kognitionswissenschaftlern vertreten werden, insbesondere diejenigen, die ein einziges spezielles Sprach-„Modul“, „Organ“ oder „Instinkt“ postulieren, nicht mit den Prinzipien und Erkenntnissen der Evolutionsbiologie und der Neurowissenschaften vereinbar sind. Er argumentiert, dass das menschliche neuronale System in seiner Gesamtheit die Grundlage für die menschliche Sprachfähigkeit ist, da es die Koordination von neuronalen Schaltkreisen erfordert, die die motorische Kontrolle mit dem Gedächtnis und höheren kognitiven Funktionen regeln. Lieberman weist darauf hin, dass artikulierte Sprache ein bemerkenswert effizientes Mittel zur Informationsübermittlung ist, und betont die adaptive Bedeutung der menschlichen Zunge.
Zur vollständigen menschlichen Sprache gehören die artspezifische Anatomie der Sprache sowie die neuronale Kapazität für Denken und Bewegung. Nach Liebermans ikonoklastischer darwinistischer Sichtweise ist die menschliche Sprachfähigkeit das Ergebnis einer Reihe separater evolutionärer Entwicklungen, die durch natürliche Selektion zu einer evolutionär einzigartigen Fähigkeit zusammengefügt wurden.