Bewertung:

Das Buch bietet einen tiefen Einblick in die Kunst, das Leben und die Perspektiven von Sean Scully, ergänzt durch aufschlussreiche Kommentare von Kelly Grovier. Es ist eine anregende Lektüre, die auch diejenigen anspricht, die mit Scullys Werk nicht vertraut sind.
Vorteile:⬤ Witzige und kluge Einsichten
⬤ tiefgründige Erforschung von Themen
⬤ spricht ein breites Publikum an
⬤ zum Nachdenken anregender und reflektierender Inhalt
⬤ gut geschrieben und ansprechend.
Erfordert möglicherweise häufige Denkpausen, was den Lesefluss stören könnte.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
On the Line: Conversations with Sean Scully
Sean Scullys Gemälde mit pinselartigen Streifen und Blöcken in üppigen Farben werden von der Kritik gelobt und weithin bewundert. In diesem faszinierenden Buch, der Aufzeichnung unzähliger Stunden von Gesprächen zwischen Scully und seiner Freundin, der Kunstkritikerin Kelly Grovier, reflektiert der Maler über seinen außergewöhnlichen Weg - von der Obdachlosigkeit auf den Straßen Dublins Mitte der 1940er Jahre bis zu seiner heutigen Position als einer der wichtigsten abstrakten Künstler der Gegenwart.
In diesen aufschlussreichen Gesprächen erinnert sich Scully mit Scharfsinn und Witz an seine raue Kindheit in London, an seine Hartnäckigkeit angesichts der Ablehnung durch fast alle Kunstschulen in England und an seinen Aufstieg in New York in den 1980er Jahren.
Dieser Band ist durchgängig mit Bildern illustriert, die sowohl den Künstler als auch sein Werk einfangen. Er untersucht Scullys Beziehung zu früheren Meistern, von Rembrandt bis Mark Rothko, und beschäftigt sich eingehend mit seiner endgültigen Ablehnung des Minimalismus in den späten 1970er Jahren - der dominierenden Kraft in der abstrakten Kunst zu dieser Zeit. Unterbrochen von leidenschaftlich erzählten Geschichten über Kampf und Verlust, Beharrlichkeit und Triumph, ist das Porträt, das auf diesen Seiten entsteht, zugleich intim und überraschend. On the Line spiegelt das breite Spektrum von Scullys Interessen und Meinungen wider, mit Abschnitten, die sich nicht nur mit seiner Einstellung zur Kunstwelt und seinen wichtigsten Werken befassen, sondern auch mit Kultur, Politik und Philosophie. Scully kommuniziert mit einer rohen Kampfeslust, die genauso schlagkräftig ist wie seine großen Pinselstriche.