
In Pursuit of an African Traditional Dance: An Afrocentric Historical Study of Buum Oku Dance Yaounde
Afrika ist reich an (neo-)traditionellen Tänzen; dennoch gibt es nicht viel schriftliche Literatur zu diesem Thema. Schlimmer noch, die vorhandenen Dokumente stammen aus der Kolonialzeit und sind oft abwertend.
Tanz ist für Afrikaner das, was Kampfsport für Asiaten ist. Darin liegen einige der Lösungen für viele Probleme, die die afrikanische Diaspora plagen: Bandengewalt, Drogensucht, hohe Schulabbrecherquoten usw. Als die Ballets Africains aus Guinea in den späten Fünfziger- und Sechzigerjahren auf der internationalen Bühne auftauchten, war die schwarze Revolution in den USA in vollem Gange.
Die emanzipatorische Botschaft der Truppe weckte in den Afroamerikanern ein neues Gefühl des kulturellen Stolzes und eine Rückbesinnung auf ihre afrikanischen Wurzeln. Zum ersten Mal wurde der Tanz zu etwas anderem als dem Ballett.
Mit diesem Ausbruch von Begeisterung entstand die Notwendigkeit, afrikanische Tänze in der Wissenschaft einzuführen. Die meisten Forschungsarbeiten konzentrierten sich jedoch auf Tänze, bei denen Trommeln (Djembe) zum Einsatz kommen.
In dieser detaillierten und reichhaltig choreographierten Ethnographie über den Buum Oku Dance Yaounde weicht Thomas Jing von dieser Tradition ab und eröffnet mit seiner Untersuchung eines auf Xylophonen basierenden Tanzes neue Wege in der Forschung und zeigt die damit verbundenen Herausforderungen auf. Ein afrozentrischer theoretischer Rahmen für die Forschung konterkariert imperialistische Vorstellungen von afrikanischen Tänzen und macht sie so zu einem Instrument der Emanzipation.