Bewertung:

Das Buch „Auf der Suche nach Robinson Crusoe“ von Tim Severin ist eine Erzählung, die Reisen und historische Erkundungen im Zusammenhang mit der Geschichte von Robinson Crusoe miteinander verknüpft. Es verbindet akribische Recherche mit persönlichen Reiseerfahrungen, aber die Struktur und das Tempo können manchmal vom Hauptthema der Crusoe-Legende ablenken.
Vorteile:Gut recherchierte, fesselnde Reiseberichte, exzellenter Schreibstil, anschauliche Beschreibungen und eine interessante, detektivische Untersuchung der Ursprünge der Crusoe-Geschichte. Das Buch bietet eine lohnende Erkundung seiner Themen und präsentiert historische Fakten in ansprechender Weise.
Nachteile:Das Buch kann sich in die Länge ziehen und mäandern, mit Nebengeschichten, die die Haupterzählung verwirren. Einige Leser könnten das Tempo als langsam empfinden, vor allem in den mittleren Abschnitten, und es tendiert eher zu einem Reisebericht als zu einem konzentrierten Crusoe-Abenteuer, was zu gemischten Erwartungen führt.
(basierend auf 36 Leserbewertungen)
In Search of Robinson Crusoe
Seit fast drei Jahrhunderten ist Robinson Crusoe der Archetyp des Schiffbrüchigen, das Symbol für das Überleben in unbewohnter Wildnis. In diesem Buch reiht Tim Severin diesen unternehmungslustigen Helden in die Liste der legendären Figuren ein, deren Abenteuer er nachgestellt und deren Ursprünge er erforscht hat.
Mit der für ihn typischen Herangehensweise an literarische und historische Detektivarbeit, die die New York Times dazu veranlasst hat, ihn als „originell, kühn und überschwänglich“ zu beschreiben, entdeckt Severin die Welt der Seeleute, die Daniel Defoes Fantasie beflügelte. Er erzählt dramatische Überlebensgeschichten von Matrosen, Piraten, Schiffbrüchigen und amerikanischen Ureinwohnern und stellt ihre Reisen nach, um die Abenteuer, die Robinson Crusoe inspirierten, selbst zu erleben.
Er kampiert auf Inseln, auf denen einst berühmte Schiffbrüchige überlebten, unternimmt eine gefährliche Seereise und sucht in Nicaragua und Honduras nach den Miskutu-Indianern, dem Stamm, dem das Vorbild von Crusoes Gefährten, Freitag, angehörte. Tim Severin hat wieder einmal bewiesen, dass er Literatur, Geschichte und Abenteuer zu einer fesselnden Erzählung zusammenführen kann.