Bewertung:

Das Buch bietet eine umfassende Analyse der historischen Entscheidungen des Obersten Gerichtshofs der USA zum Thema Ethnie und zeigt auf, wie gerichtliche Entscheidungen und Rechtsauslegungen die Vorherrschaft der Weißen und Ungerechtigkeiten im Bereich der Bürgerrechte im Laufe der amerikanischen Geschichte aufrechterhalten haben. Das Buch verbindet auf verständliche Weise den historischen Kontext mit der juristischen Analyse.
Vorteile:⬤ Unverzichtbar für das Verständnis der amerikanischen Justizgeschichte und der Beziehungen zwischen den Ethnien.
⬤ Umfassend und leicht verständlich, auch für Nicht-Fachleute.
⬤ Fesselnde Prosa, die einen allzu komplexen juristischen Fachjargon vermeidet.
⬤ Verbindet historische Ereignisse mit aktueller Gesetzgebung und sozialen Bewegungen.
⬤ Enthält wichtige Geschichten von menschlichem Interesse.
⬤ Zeitgemäß und relevant für aktuelle Ereignisse.
⬤ In einem kompakten Format geschrieben, das das Interesse aufrecht erhält.
⬤ Die Autoren sind in ihrer Kritik am Gerichtshof eher liberal eingestellt.
⬤ Einige Leser könnten den historischen Kontext als komplex empfinden, insbesondere bei der Erörterung späterer rechtlicher Entwicklungen.
⬤ Berührt schmerzhafte Themen in Bezug auf systemische Ungerechtigkeiten, die für manche Leser beunruhigend sein könnten.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
Justice Deferred: Race and the Supreme Court
In der ersten umfassenden Darstellung der rassenbezogenen Rechtsprechung des Obersten Gerichtshofs der USA nehmen ein angesehener Historiker und ein renommierter Bürgerrechtsanwalt ein Erbe unter die Lupe, das allzu oft durch rassistische Ungerechtigkeit getrübt wird.
Der Oberste Gerichtshof wird gewöhnlich als Beschützer unserer Freiheiten gesehen: Er hat die Rassentrennung beendet, war ein Garant für faire Gerichtsverfahren und hat die Rede- und Wahlfreiheit geschützt. Doch diese Darstellung bezieht sich meist nur auf einen kurzen Zeitraum, von den 1930er bis zu den frühen 1970er Jahren. Davor hat der Gerichtshof ein Jahrhundert lang Grundrechte weitgehend ignoriert oder unterdrückt, und in den fünfzig Jahren seit 1970 hat sich der Rückzug von der Rassengerechtigkeit meist beschleunigt.
Vom Cherokee Trail of Tears über Brown v. Board of Education bis hin zur Demontage des Voting Rights Act werfen der Historiker Orville Vernon Burton und der Bürgerrechtsanwalt Armand Derfner ein grelles Licht auf die rassistische Bilanz des Gerichtshofs - ein Erbe, das manchmal erbaulich, häufiger jedoch erschreckend und manchmal beschämend ist. Fast ein Jahrhundert lang sorgte der Gerichtshof dafür, dass die Reconstruction Amendments aus dem 19. Jahrhundert den Afroamerikanern keine wirkliche Freiheit und keine Rechte einräumten. Und im einundzwanzigsten Jahrhundert wurden die Verpflichtungen zur Durchsetzung hart erkämpfter Rechte immer weiter ausgehöhlt.
Justice Deferred ist das erste Buch, das die Rassenrechtsprechung des Gerichtshofs umfassend darstellt. Anhand von fast zweihundert Fällen, die Amerikas rassische Minderheiten betreffen, untersuchen die Autoren die beteiligten Parteien, die Argumentation der Richter und die Auswirkungen einzelner Urteile. Wir erfahren von Helden wie Thurgood Marshall.
Schurken, darunter Roger Taney.
Und Rätselhafte wie Oliver Wendell Holmes und Hugo Black. Ein großer Teil der Fragilität der Bürgerrechte in Amerika ist dem Obersten Gerichtshof zu verdanken, aber wie diese umfassende Geschichte uns auch daran erinnert, haben die Richter immer noch die Macht, das Versprechen des Landes, gleiche Rechte für alle zu gewährleisten, einzulösen.