Bewertung:

Will Friedwalds Biografie über Nat King Cole ist ein gründlicher und gut recherchierter Einblick in das Leben und die Musik des legendären Künstlers. Während das Buch für seinen Tiefgang und seine fesselnde Prosa gelobt wird, sind einige Leser der Meinung, dass es an biografischen Details mangelt und sich zu sehr auf die Musikwissenschaft konzentriert, was zu einer gemischten Gesamtrezeption führt.
Vorteile:⬤ Gründliche Recherche
⬤ fesselnder und witziger Schreibstil
⬤ bietet tiefe Einblicke in die Musik und die Beiträge von Nat King Cole
⬤ verbindet Autobiographie und Kunst nahtlos
⬤ enthält hervorragendes Referenzmaterial für Musikliebhaber.
⬤ Der Schwerpunkt liegt zu sehr auf der Musikwissenschaft und weniger auf der persönlichen Biografie
⬤ Übermäßige Länge und Detailgenauigkeit können einige Leser ermüden
⬤ einige Bearbeitungsfehler wurden festgestellt
⬤ kann sich zu hagiografisch anfühlen, ohne genügend kritische Analyse.
(basierend auf 25 Leserbewertungen)
Straighten Up and Fly Right: The Life and Music of Nat King Cole
Nat King Cole (1919-65), einer der populärsten und denkwürdigsten amerikanischen Musiker des 20. Jahrhunderts, ist heute sowohl als Pianist als auch als Sänger bekannt - ein Kunststück, das in der Welt der populären Musik nur selten gelingt.
In dieser umfassenden Biografie über sein Leben und seine Zeit bietet der Autor Will Friedwald einen neuen Blick auf diesen faszinierenden Musiker, indem er ihn zunächst als Bandleader und dann als Star darstellt. In Coles früher Phase, so erklärt Friedwald, stand für ihn die Aufgabe, sein Trio am Laufen zu halten, ebenso im Mittelpunkt wie sein eigenes Spiel und Singen, das immer eine Kollektiv- oder Gruppenleistung war. Im zweiten Akt waren Coles Mitstreiter eher Arrangeure und Dirigenten wie Nelson Riddle und Gordon Jenkins als seine Sidemen an Bass und Gitarre.
Im ersten Akt waren seine Sidemen gleichberechtigt, in der zweiten Phase hatten seine Mitarbeiter ausschließlich die Aufgabe, ihn in den Mittelpunkt zu stellen, ihn gut klingen zu lassen, während sie selbst weitgehend unsichtbar blieben.
Friedwald bringt sein ganzes musikalisches Wissen ein, um den Mann im Werk zu sehen, und zeigt, wie diese Dualität immer wieder in Coles Leben und Karriere auftaucht: Jazz vs. Pop, Solo vs.
Trio, Klavier vs. Gesang, Ehefrau Nummer eins (Nadine) vs. Ehefrau Nummer zwei (Maria), die guten Songs vs.
die weniger guten Songs, die Rhythmusnummern vs. die Balladen, die lustigen Songs vs. die "ernsten" Songs über Liebe und Verlust, Cole als Verfechter des Great American Songbook vs.
der "ernsten" Songs. die weniger guten Songs, die Rhythmusnummern vs.
die Balladen, die lustigen Lieder und Neuheiten vs. die "ernsten" Lieder über Liebe und Verlust, Cole als Verfechter des Great American Songbook vs. Cole als unerschrockener Entdecker anderer Möglichkeiten: Weltmusik, Rhythm & Blues, Country & Western.
Cole unterschied sich auch in anderer Hinsicht von seinen Zeitgenossen: Etwa zehn Jahre lang nach dem Krieg waren die meisten Hitmacher in den Pop-Charts Veteranen der Big-Band-Erfahrung, von Sinatra an aufwärts.