Bewertung:

Das Buch bietet eine detaillierte und sachliche Darstellung der schottischen Geschichte, wobei der Schwerpunkt auf Ereignissen wie den Highland Clearances und den Corn Laws liegt. Es ist akribisch recherchiert und gut geschrieben und beleuchtet das von den reichen Grundbesitzern verursachte Leid und die Widerstandsfähigkeit der einfachen Menschen in schwierigen Zeiten. Die Erzählung mag erschütternd sein, ist aber für alle, die sich für Sozialgeschichte interessieren, wertvoll.
Vorteile:⬤ Gut recherchiert und gut geschrieben
⬤ deckt verborgene Aspekte der schottischen Geschichte auf
⬤ liefert Beweise gegen gängige historische Interpretationen
⬤ hebt soziale Ungerechtigkeiten und die Widerstandsfähigkeit der einfachen Leute hervor
⬤ informativ und fesselnd für Leser, die sich für Sozialgeschichte interessieren.
Der Inhalt kann verstörend und schwer sein, keine leichte oder warme Lektüre; könnte für manche Leser zu intensiv sein, da es um Leid und historische Grausamkeiten geht.
(basierend auf 8 Leserbewertungen)
Insurrection: Scotland's Famine Winter
Als die schottische Kartoffelernte 1846 durch die Krautfäule vernichtet wurde, stürzte das Land in eine Krise. Auf den Hebriden und in den westlichen Highlands kam eine große Hilfsaktion zu spät, um Hunger und Tod zu verhindern. Weiter östlich protestierten die Städte und Dörfer von Aberdeen bis Wick und Thurso gegen die Kosten für Haferflocken, die die Kartoffeln als Grundnahrungsmittel ablösten.
Die steigenden Preise für Haferflocken wurden auf den Export von Getreide durch Landwirte und Großgrundbesitzer zurückgeführt, die von den noch höheren Preisen in anderen Ländern profitierten. Als ein bitterer Winter hereinbrach und die Familien eine Wiederholung der verheerenden Hungersnot in Irland befürchteten, wurden Getreidewagen beschlagnahmt, Schiffe geentert, Häfen blockiert, ein Gefängnis aufgebrochen und das Militär auf den Plan gerufen. Die Armee schoss auf eine Gruppe von Randalierern. Gegen andere wurden harte Strafen verhängt. Aber die Tausende von Menschen erlangten auch wichtige Zugeständnisse. Vor allem bekamen sie billigere Lebensmittel.
Diese dramatischen Ereignisse sind lange Zeit ignoriert oder vergessen worden. Jetzt haben sie mit James Hunter ihren Historiker. Die Geschichte, die er erzählt, ist abwechselnd bewegend, wütend machend und inspirierend. In Zeiten von Lebensmittelbanken und zunehmender Armut ist sie auch sehr aktuell.