Bewertung:

Der zweite Band von Isaiah Berlins Briefen, herausgegeben von Henry Hardy und Jennifer Holmes, umfasst den Zeitraum von 1946 bis 1960 und bietet Einblicke in Berlins Verbindungen und Persönlichkeit. Die Korrespondenz zeichnet sich durch eine Mischung aus Humor, Direktheit und einer scharfen Einschätzung von Mitdenkern und Persönlichkeiten aus. Einige Leser äußerten sich jedoch enttäuscht über die Verzögerungen beim Erhalt des Buches.
Vorteile:Das Buch ist gut redigiert, was die Lektüre angenehm macht, und enthält unterhaltsame Briefe, die viel über Berlin und die Menschen, mit denen er zu tun hatte, verraten. Das redaktionelle Material ist informativ, aber unaufdringlich, und der Band weist nur wenige Druckfehler auf.
Nachteile:Ein Rezensent erlebte erhebliche Verzögerungen beim Erhalt des Buches von Amazon, was zu Frustration führte. Außerdem könnten manche den Fokus Berlins auf Persönlichkeiten als einschränkend empfinden, da er sich nicht eingehend mit ästhetischen oder wissenschaftlichen Ideen beschäftigt.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
Enlightening: Letters 1946-1960
Geschrieben von einem Mann mit politischen Kontakten, die ihm einen Einblick in die großen Weltereignisse verschafften - die Gründung Israels, die Suez-Krise, der Kalte Krieg - sowie von einem Schriftsteller, der seine Beobachtungen der Menschen in all ihrer Vielfalt seinen zahlreichen Korrespondenten mit Freude schilderte, ist dieser zweite Band von Berlins Briefen einzigartig fesselnd "Die Menschen sind meine Landschaft", sagte Isaiah Berlin gerne, und nirgendwo ist die Wahrheit dieser Beobachtung deutlicher als in seinen Briefen.
Dieser zweite Band von Berlins Briefen nimmt die Geschichte auf, als er nach dem Kriegsdienst in den USA in sein Leben als Oxford-Don zurückkehrt. Vor dem Hintergrund der Entbehrungen der Nachkriegszeit zeichnen die Briefe die Jahre akademischer Frustration und Selbstzweifel nach, die intellektuelle Explosion, als er von der Philosophie zur Ideengeschichte wechselt, seinen wachsenden nationalen Ruhm als Rundfunksprecher und Dozent, die Veröffentlichung einiger seiner bekanntesten Werke, seine Wahl zum Professor und seine Reaktion auf die Ritterschaft.
Berlins Besuche an amerikanischen Universitäten, wo er den McCarthyismus am Werk sieht, und seine Reisen in den Osten - nach Europa, Palästina (und später Israel) und in die Sowjetunion - inspirieren zu scharfen und oft sehr lustigen Porträts. Dies sind auch die Jahre, in denen sich sein Privatleben grundlegend verändert: der Verlust der sexuellen Unschuld des Junggesellen Don, der emotionale Aufruhr nach dem Tod seines Vaters, sein Werben um eine verheiratete Frau und seine Wandlung zum Ehemann und Stiefvater.