Bewertung:

Das Buch setzt sich kritisch mit Strategien der Aufstandsbekämpfung (COIN) auseinander und argumentiert, dass diese oft scheitern, wenn sie sich darauf konzentrieren, Herzen und Köpfe zu gewinnen, während sie historisch gesehen mit brutaleren Taktiken erfolgreich sind. Es stützt sich auf verschiedene historische Beispiele, um seine Behauptungen zu untermauern, und bietet eine zum Nachdenken anregende Perspektive auf die militärischen Strategien der USA.
Vorteile:Das Buch ist informativ und detailliert und bietet eine direkte und unerbittliche Analyse von COIN-Narrativen und -Taktiken. Es enthält gut ausgearbeitete Fallstudien und einen historischen Kontext, was es zu einer unverzichtbaren Lektüre für alle macht, die sich für Militärstrategien interessieren. Viele Leser finden es augenöffnend und umfassend und loben die kritische Perspektive und die Tiefe der Analyse.
Nachteile:Der Schreibstil des Autors kann langatmig und schwer nachvollziehbar sein, was für einige Leser eine Herausforderung darstellen kann. Kritisiert wird die Tendenz des Autors, bestimmte Punkte zu stark zu vereinfachen und zu übertreiben, sowie das Fehlen konstruktiver Alternativen zu COIN-Strategien. Einige Leser bemängelten Ungereimtheiten in der Rechtschreibung und fanden, dass das Buch etwas mäandernd wirkte.
(basierend auf 13 Leserbewertungen)
Counterinsurgency: Exposing the Myths of the New Way of War
Die Aufstandsbekämpfung hat sich im neuen Jahrhundert als die neue amerikanische Art des Krieges etabliert. Die Kriege in Afghanistan und im Irak haben jedoch eine historische Debatte über die - finanziellen, politischen und moralischen - Kosten von Operationen zur Beseitigung von Aufständischen und zum Aufbau von Nationen wiederbelebt.
Die heutigen Befürworter der Aufstandsbekämpfung verweisen auf vergangene "kleine Kriege", um ihre Ansicht zu untermauern, dass der Feind "besiegbar" ist, wenn die richtigen taktischen Formeln angewandt werden. Douglas Porchs umfassende Geschichte der Aufstandsbekämpfungskampagnen der drei "providentiellen Nationen" Frankreich, Großbritannien und USA, die von den kolonialen Eroberungen des 19.
Jahrhunderts bis zu General Petraeus' "Surge" im Irak reicht, stellt die zeitgenössische Mythologisierung der Aufstandsbekämpfung als humane Art des Krieges in Frage. Die Realität zeigt, dass "Herz und Verstand" noch nie ein Rezept für dauerhafte Stabilität waren und dass frühere Aufstandsbekämpfungskampagnen nicht durch den Aufbau von Staaten, sondern durch die Zerrüttung und Spaltung von Gesellschaften und die Verunsicherung der Beziehungen zwischen Zivilisten und Militärs erfolgreich waren.