Bewertung:

Das Buch bietet eine fesselnde Erforschung des Problems des Bösen, durchdrungen von theologischen und philosophischen Einsichten, insbesondere im Hinblick auf den Bericht der Genesis über die Erbsünde. Es wurde für seine Originalität und Tiefe hoch gelobt, auch wenn darauf hingewiesen wird, dass es die vorgefassten Meinungen der Leser zu diesem Thema herausfordern kann.
Vorteile:⬤ Gut argumentiert und überzeugend
⬤ originelle Perspektive auf das Problem des Bösen
⬤ verbindet Theologie und Philosophie
⬤ aufschlussreiche Behandlung der Genesis-Erzählung
⬤ fesselnd und schwer wegzulegen
⬤ beleuchtet komplexe moralische Fragen.
⬤ Nicht für Gelegenheitsleser
⬤ unterstützt möglicherweise keine spezifischen theologischen Agenden
⬤ kontroverse Interpretationen der Genesis könnten einige Leser unbefriedigen.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
Out of Eden: Adam and Eve and the Problem of Evil
In Out of Eden bietet Paul W. Kahn eine philosophische Meditation über das Problem des Bösen. Er nutzt die Geschichte des Sündenfalls in der Genesis als Ausgangspunkt für eine tiefgründige Darstellung des menschlichen Daseins. Kahn zeigt uns, dass das Böse Ausdruck der Wut eines Subjekts ist, das weiß, dass es ein Abbild eines unendlichen Gottes ist und dass es sterben muss. Kahns Interpretation der Genesis führt ihn zu Untersuchungen über eine Vielzahl moderner Formen des Bösen, darunter Sklaverei, Folter und Völkermord.
Kahn setzt sich mit Hannah Arendts Theorie der Banalität des Bösen auseinander und argumentiert, dass ihre Ansicht ein Beispiel für die verlorene Fähigkeit der modernen Welt ist, über das Böse zu sprechen. Psychologische, soziale und politische Erklärungen erklären das Böse nicht, sondern verdrängen es. Kahn konzentriert sich eher auf die existenziellen Wurzeln des Bösen als auf die Anlässe für sein Auftreten und argumentiert, dass das Böse seinen Ursprung in der Flucht des Menschen vor dem Tod hat. Er fordert uns auf zu erkennen, dass das Gegenteil des Bösen nicht das Gute, sondern die Liebe ist: Während das Böse den Tod beherrscht, würde die Liebe ihn transzendieren.
Mit einer einzigartigen Perspektive, die politische und kulturelle Theorie, Recht und Philosophie verbindet, setzt Kahn hier sein Projekt einer politischen Theologie der Moderne fort.