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Origins of Order: Project and System in the American Legal Imagination
Eine Untersuchung, wie zwei grundlegende Ordnungskonzepte unsere Vorstellungen von Souveränität, Staatsbürgerschaft, Recht und Geschichte beeinflussen
Westliche Darstellungen der natürlichen und politischen Ordnung haben zwei Grundbegriffe verwendet: Projekt und System. In einem Projekt wird die Ordnung durch den intentionalen Akt eines Subjekts hergestellt; in einem System ist die Ordnung der Welt immanent. Im ersten Fall wird die Ordnung hergestellt, im zweiten Fall entdeckt.
Paul W. Kahn zeigt, wie Projekt und System in unserer theologischen und philosophischen Tradition seit langem am Werk sind. Vor diesem Hintergrund erklärt Kahn die Entwicklung der modernen Rechtsvorstellung im neunzehnten Jahrhundert als eine Bewegung vom Projekt zum System. Zu Beginn des Jahrhunderts stellten sich die Amerikaner die Verfassungsordnung als ihr gemeinsames Projekt vor: eine bewusste Konstruktion von We the People. Sie beendeten das Jahrhundert mit der Vorstellung, dass diese Ordnung mit dem Gewohnheitsrecht zusammenhängt: eine immanente Entwicklung der Grundsätze der Zivilisation. Dieser Wandel in der Vorstellungswelt wirkte sich auf die Vorstellungen von Rechtstexten, Souveränität, Staatsbürgerschaft, Auslegung, Geschichte und Wissenschaft aus.