
From the Valley of Bronze Camels: A Primer, Some Lectures, & a Boondoggle on Poetry
Jane Miller liebt die Poesie. In diesen provokanten und aufschlussreichen Essays stellt sie das Werk von Größen wie Adrienne Rich, Paul Celan, Marina Tsvetaeva, Osip Mandelstam und Federico García Lorca neben das von Malern wie Caravaggio und Paul Klee, aber auch von alter chinesischer Musik und Techniken des modernen Gedichts.
Miller erforscht die Verwendung des Fragezeichens in der Geschichte der Poesie und seine Funktion als Offenbarung der poetischen Stimme. Sie betrachtet die positiven und negativen Aspekte des Surrealismus auf das zeitgenössische Gedicht, seine antifeministischen Ursprünge in Frankreich, seine zeitgenössische Verwendung und die Vorteile superrealer Bilder. Miller untersucht, wie Identitätspolitik die Vorstellungskraft beeinflussen kann.
Sie beschreibt alte chinesische Musikinstrumente, um zu zeigen, wie deren Klänge in amerikanischen Gedichten mitschwingen und wie sie sich auf die klangliche Integrität des lyrischen Gedichtes auswirken. Sie fragt nach den politischen Implikationen von Sprache und der Degeneration und Regeneration von Wörtern.
In einem Essay über das, was sie nicht über Poesie zu sagen wagt, wendet sie sich schließlich gegen Formen des Surrealismus, der Erzählung, des Jargons, der Rhetorik, der Ironie und der Aneignung. Dieses meisterhafte Werk kann als Ratschlag für eine junge Schriftstellerin gelesen werden, aber es lädt uns auch ein, in die Gedankenwelt einer Schriftstellerin einzutauchen, die ihr Handwerk im Laufe eines ganzen Lebens des Schreibens, Lesens und Erkundens der Welt entwickelt hat, und zeigt nicht nur die Ideen, die sie beeinflusst haben - feministische, lesbische und internationale Werke -, sondern auch, wie Miller ihrerseits Ideen beeinflusst hat.